Kübelhelm Pembridge
Bitte in den Vermerk zu Ihrer Bestellung den Außenumfang von Ihrer Beckenhaube (Helm, den Sie im Pembridge Kübelhelm tragen) notieren. Am besten auch die max. Außenbreite und -tiefe.
Der Kübelhelm wird in der spärlichen Fachliteratur meist als Weiterentwicklung des Topfhelmes angesehen. Ursprünglich scheint der Topfhelm über der Ringpanzerhaube getragen worden zu sein. Etwas später verwendete man zusätzlich eiserne Hirnhauben, aus denen sich die Beckenhaube entwickelte. Dies bedingte eine noch voluminösere Form des Topfhelmes, der über die Beckenhaube gestülpt werden musste. Der oft flache Scheitelbereich der großen Helme wurde dementsprechend der gerundeten Form der Beckenhaube angepasst. Die kreuzförmigen Schlitze am Unterrand der Frontplatten dienten zum Einhängen der Knebel der Waffenketten, mit denen der Helm oft mit der Brustplatte eines Lentners oder Plattenrockes verbunden war.
Die Begriffe Topfhelm und Kübelhelm entstanden allerdings erst im 19. Jahrhundert. Eine genaue Abgrenzung beider nahe verwandter Helmtypen ist schwierig. Meist werden die großen Reiterhelme ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts als Kübelhelme bezeichnet, die über einer Beckenhaube getragen wurden. Die Übergangsphase zwischen beiden Helmtypen beginnt im späten 13. Jahrhundert. Der originale Zusammenhang eines erhaltenen Kübelhelms mit einer Beckenhaube ist allerdings nicht mehr dokumentierbar. Eine Beckenhaube aus dem Fundgut der hessischen Burg Tannenberg wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Ob dieser Unterhelm zusammen mit dem nur in Fragmenten erhaltenen Tannenberger Kübelhelm (heute rekonstruiert) getragen wurde, bleibt jedoch spekulativ.
Auf zahlreichen Grabdenkmälern und Epitaphien wird dieser Zusammenhang jedoch deutlich. Derartige Darstellungen haben sich vor allem im ehemaligen Reichsgebiet und England erhalten. In Frankreich sind nur noch wenige Beispiele vorhanden. Unzählige Platten fielen dort den Bilderstürmen etwa der Reformation und der Französischen Revolution zum Opfer.