Europäisches Ritterschwert 14. Jh., lizenziert von Royal Armouries

Der Knauf dieses Schwertes sieht bei direkter Betrachtung konventionell aus, aber wenn man das Schwert zur Seite dreht, offenbart sich eine ungewöhnliche, etwas konische Form. Das Schwert wurde angeblich zusammen mit einem anderen in Rom in einem Torfmoor gefunden und ist ungewöhnlich gut erhalten. Vergleichbare Schwerter wurden in weiten Teilen Europas gefunden. Einhändige Schwerter wurden damals von vielen Menschen als Seitenwaffen getragen, oft zusammen mit einem Schild oder Buckler. Sie sind in der berühmten Fechtabhandlung Royal Armouries Ms. I.33 mit kleinen Rundschilden zu sehen und rüsten in zahlreichen Manuskripten und Denkmälern Ritter in vollständigen Rüstungen aus. Dieses Schwert könnte zu Beginn des Hundertjährigen Krieges getragen worden sein und weist mehrere sehr charakteristische Merkmale auf. Die subtil geformte Parierstange krümmt sich zur Klinge hin, verjüngt sich und steigt dann an den Enden an, und der markante Knauf hat ganz besondere Winkel und Facetten. Der Griff liegt sehr angenehm in der Hand. Die breite, blattähnliche, gerade Klinge hat einen abgeflachten Diamantquerschnitt, ist zweischneidig und hat eine schmale Hohlkehle, um die Masse zu reduzieren. Die Breite schwillt leicht an, wo sie auf den Griff trifft, und die anmutig geschwungenen Kanten enden in einer spitz zulaufenden Spitze. Das Schwert ist für seine Größe ziemlich leicht, hat aber viel Klingenpräsenz und Kraft in der Hand und ist sehr gut geeignet, um beeindruckende Hiebe und Stiche zu geben. Weitere Infos...