Schweizersäbel um 1530, Museum Replik
Eine atemberaubende Nachbildung, die nach dem ursprünglichen Säbel aus der Zeit um 1530 hergestellt wurde, ist ein Säbel, der in der Wallace Collection in London unter der Nummer A489 aufbewahrt ist. Seine Autorschaft wird dem Itelhans Thumysen zugeschrieben. Sein Griff ist von gewundenem Design und seine Klinge ist einschneidig und leicht gebogen. Dieser Säbel ist aus Sicherheitsgründen nicht zum praktischen Gebrauch gedacht, da die Klinge scharf ist. Weitere Infos...
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Schweizersäbel um 1530, Museum Replik
- Gesamtlänge 1128mm
- Klingenlänge 897mm
- Länge des mit Leder umwickelten Griffs 133mm
- Der Knauf ist 80mm lang und hat einen maximalen Durchmesser von 56mm
- Höhe des Nietkopfes am Knauf 3,5mm
- Länge der Parierstange 245mm
- Tiefe des Schutzkorbes 135mm
- Korbhöhe von der Seite mit Kleeblatt (gemessen von der Klinge) 75mm
- Korbhöhe von der anderen Seite (auch gemessen von der Klinge) 55mm
- Klingenquerschnitt am Griff 37,4 x 5,6mm
- Klingenquerschnitt am Übergang in die breitere Spitze 27 bzw. 34mm x 4,1mm
- Stärke der scharfen Schneide ca. 0,5mm
- Kantenstärke auf der Rückseite der Klinge ca. 3mm
- Die zweischneidige Klingenspitze ist 212mm lang und auf beiden Seiten 0,5mm scharf
- Querschnitt der Klinge 5cm vor der Spitze28,3 x 4,0mm
- Die Balance liegt 6cm vorm Parier
- Gewicht 2106g
Die obigen Spezifikationen können von Exemplar zu Exemplar leicht variieren.
Im 16. Jahrhundert wurde in den meisten Ländern Westeuropas eine große Anzahl von Langschwertern verwendet, die mit unterschiedlichen und komplexen Griffdesigns kombiniert wurden. Es wird angenommen, dass fast alle diese Schwerter aus Süddeutschland oder der Schweiz stammen, aber die meisten erhaltenen und in der Kunst dargestellten Exemlare sind im Allgemeinen im deutschen Stil. Ein definierendes Merkmal, das die beiden Designs trennt, ist der Querschnitt der Stangen, die den Griff/Schutzkorb bilden. Der Schweizer Stil hat fast immer einen kreisförmigen oder rautenförmigen Querschnitt, während diejenigen aus Deutschland einen abgeflachten Bandabschnitt haben.
Historiker nennen Schwerter im Schweizer Stil mit einschneidigen und gebogenen Klingen Schweizersäbel oder Schweizer Säbel. Trotz ihres Namens können diese Schwerter genauso verwendet werden wie geradlinige deutsche Langschwerter.
Das hier gezeigte Exemplar, wie die Replik der Wallace Collection, hat einen unverwechselbaren Griff mit ausgesprochen organischen Merkmalen. Der feigenförmige Knauf ist verdreht und hat das Aussehen gebündelter Wurzeln oder Zweige. Der Knöchelschutz, der Seitenschutz und der verbindende S-förmige Parier bestehen alle aus rhomboiden Abschnitten und sind so gestaltet, dass sie Ästen ähneln. Gespreizte Knöpfe, die in ihrer Form dem Knauf ähneln, befinden sich an jedem Ende des zurückgebogenen Pariers, und eine kleinere Version beendet eine Stange, die rechtwinklig aus einem der Fingerringe herausragt. Eine einzelne geschlungene Stange bildet den Rückschutz. Einzigartig für diese Schweizer Griffe ist das eigenartige Design des Seitenrings. Es ist eine Kleeblattform, die einem stilisierten Klee ähnelt.
Die Klingengeometrie ist sehr komplex. Im Grunde genommen handelt es sich um ein einschneidiges, hohlgeschliffenes Design. Dies beschreibt jedoch seine Komplexität nicht. Es ist visuell entlang seiner Länge in "Drittel" unterteilt, wobei es im ersten Drittel, das dem Griff am nächsten liegt, einen verdickten quadratischen Abschnitt und im letzten Drittel eine geschärfte falsche Klinge aufweist.
Die Wirbelsäule ist sehr kräftig und führt in einen tief hohl geschliffenen Mittelbereich, der sich dann in eine robuste Schwellung einfügt, die die Kante stützt. Die eigentliche Kante ist ein echter "Apfelsamen" -Abschnitt ohne sekundäre Abschrägung und ist sehr scharf.
Der flaschenförmige Griff ist mit einem zentralen Umbruch grob in zwei Hälften geteilt. Eine feine Leinenschnur bindet den Hartholzkern des Griffes. Das Ganze ist dann mit schwarzem Rindsleder bezogen. Das Gefäß / der Korbschutz hat ein patiniertes Finish.