Renaissance-Schwerter

Renaissance beschreibt die europäische Kulturepoche in der Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit im 15. und 16. Jahrhundert. Sie war geprägt von dem Bemühen um eine Wiederbelebung der kulturellen Leistungen der griechischen und römischen Antike.

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Renaissance-Schwerter

Mit dem Aufkommen zunehmend schwererer Rüstungen mussten auch die Waffen angepasst werden, damit der Gegner trotz Panzerung verletzt werden konnte. Durch die zunehmende Verbreitung des Plattenharnischs wurde der Schild überflüssig, und die linke Hand wurde zumindest bei unberittenen Kämpfern weitgehend frei. Aus den ursprünglich verhältnismäßig kurzen Schwertern (etwa 0,8–1 m) entwickelten sich daher immer längere Schwerter (heute Eineinhalbhänder oder Bastardschwerter genannt). Die sogenannten Panzerbrecher, eine Sonderform des Schwertes, setzten sich nicht vollständig durch und wurden nur kurze Zeit benutzt.

Der Zweihänder, der auf Abbildungen aus der Landsknechtszeit häufiger zu sehen ist, wurde hauptsächlich zum Zweikampf benutzt, wenn die Formationen (Gewalthaufen) bereits aufgebrochen waren. Zum Wegschlagen der Piken, wie es immer wieder in Gerüchten behauptet wird, ist er völlig ungeeignet. Pikeniere und Musketiere trugen den kurzen Katzbalger als Nebenwaffe, der beim Kampf mit der Hauptwaffe nicht behinderte. Im zivilen Bereich trug man das Rapier. Gleichermaßen im militärischen wie im Zivilen verbreitet war das Seitschwert, das von der Erscheinung her zwischen dem Katzbalger und dem Rapier eingeordnet werden kann.

Mit dem Ende des Mittelalters verliert das Schwert an Bedeutung. Das lange Messer und die Dussäge weisen bereits den Weg zur Entwicklung des Säbels. Die langen, dünner werdenden Schwerter entwickeln sich zu Rapieren und Degen. Dabei ist das Aufkommen der Schusswaffen Hauptgrund für eine vollkommen veränderte Schlachtführung, in der lange Blankwaffen immer mehr eine untergeordnete Rolle spielen.