Kettenhemden

Kettenhemd, Kettenrüstung und Kettenzeug im Allgemein ist seit dem frühen Mittelalter weit verbreitet. Der englische Name Hauberk leitet sich vom altfränkischen Wort "halsberg" ab, das sich ursprünglich auf den Halsschutz Bezug. Vor dem Aufkommen der Plattenrüstung im Hochmittelalter war es bei Adligen und Söldnern üblich, Kettenhemden als primären Körperschutz zu tragen. Dies wird durch die Darstellung normannischer Krieger auf dem Teppich von Bayeux veranschaulicht.

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Kettenhemden

Es ist noch nicht klar, wer die Kettenrüstung erfunden hat. Beispielsweise könnten es im 3. Jahrhundert v. Chr. Keltische Stämme gewesen sein, die sich im heutigen Rumänien befanden. Andere Kandidaten könnten Etrusker gewesen sein, die auf dem Gebiet des heutigen Italiens lebten. Der römische Historiker Varro schreibt die Erfindung den Kelten zu. Keine andere Rüstung ist so vielfältig und allgegenwärtig wie die Kettenrüstung. Ihre Nützlichkeit für den Einsatz in der Kriegsführung belegt ihre Expansion: von Europa über den Nahen Osten, nach Indien und darüber hinaus nach Japan!

Im Wesentlichen ist es ein Metallgeflecht, das die auf die Arme und den Körper geführte Hiebe absorbiert und Schnittverletzungen verhindert - solange es die Ringmaterial standhalten. Das Ringgeflecht hält im Allgemeinen Stichangriffen von Pfeilen, Speere und Lanzen nicht stand.

Die Herstellung von Kettenrüstung ist sehr mühsam! Mehrere hundert Arbeitsstunden waren für die Herstellung eines Kettenhemds erforderlich. Zuerst muss man Ringe aus Draht machen, indem man ihn zum Beispiel um Holzstab wickelt. Die so gebildeten Spiralen müssen in Ringe geschnitten werden. Bei genieteten Ringen müssen die Ringenden abgeflacht und die Nietlöcher eingestanzt werden. Für die Arbeit mit den Ringen benötigt der Sarwürker bzw. Sarworter eine Spezialzange.

Obwohl die Herstellung von Ringpanzerungen langwierig ist, kann eine Kettenrüstung Jahrzehnte gebraucht werden. Die Korrosion der Ringe wird beim Bewegen automatisch abgerieben. Auch die Reparaturen waren nichts kompliziertes. Man hatte auch Teile der Kettenrüstung der gefallenen Feinde verwendet.

Die Herstellung von Kettenrüstung war bis ins Mittelalter sehr kostspielig, als die Herstellungskosten endlich begannen zu sinken. Produktionsprozesse wurden in Linien optimiert. Die Herstellung wurde in mehrere partikulare Spezialprozesse gegliedert. Innerhalb der Werkstätten gab es Spezialisierung und die Effizienz zu steigern. In England führten diese Änderungen zu einem Rückgang der Produktionskosten auf Ca ¼ bis 1/8 der früheren Kosten. Solcher markanten Preissenkung machte die Kettenrüstung erschwinglich für Reihen gewöhnlicher Söldner des Mittelalters.