Degen
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Degen
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden Degen in den oberen Gesellschaftsschichten als Waffe zur Austragung von Duellen verwendet. Das Duell auf Hieb wurde unter Studenten mit Glockenschlägern ausgeführt, d.h. solchen Degen, an denen die Hand durch eine Glocke, eine Parierstange und einem Bügel gedeckt war oder mit Korbschlägern, d.h. solchen Degen, die einen metallenen Korb statt der Glocke hatten.
Das Duell unter Offizieren wurde mit der bei ihrer Truppe üblichen Waffe ausgeführt, diese waren üblicherweise Degen, die ein messingenes Stichblatt, eine Parierstange und einen Bügel hatten. Unter Zivilisten wurde das Duell ebenfalls mit dem Degen ausgetragen.
Eine Sonderform des Degens, die das verdeckte Tragen als Gehstock ermöglichte, war der sogenannte Stockdegen. Der Galanterie-Degen gehörte zum Anzug jedes Gebildeten, er wurde an über die Schulter gehängtem Koppel getragen oder mittels Haken am Hosenbund befestigt. Auch zur Ziviluniform von Soldaten wurde ein Degen in einer Lederscheide angelegt.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Degen nur noch von den Offizieren und der schweren Kavallerie geführt, der sogenannte Pallasch. Auch heute noch gibt es in verschiedenen Armeen, an Militärakademien und zu Ausgehuniformen entsprechende Degen.