Spatha Schwerter
Die keltisch-römische Spatha war zwischen 75 cm und 110 cm lang und besaß stets eine etwa 4 cm breite Klinge rhombischen Querschnitts ohne Hohlkehle. Die Schneiden verliefen parallel oder mit sehr geringer Verjüngung und waren oft selektiv gehärtet. Der Ort war meist als Spitze ausgeformt. Das Gefäß bestand stets aus organischen Materialien wie Holz und Bein.
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Spatha Schwerter
Eine Spatha ist ein zweischneidiges einhändig geführtes Schwert mit gerader Klinge. Diese Schwertform existierte etwa vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis ins 12. Jahrhundert n. Chr. Auch die volkstümlich so genannten „Wikingerschwerter” fallen in diese Gattung.
Ihren Ursprung hat die Spatha als Reiterschwert der Kelten, vermutlich speziell der Noriker, wo es sich aus den kürzeren Hieb- und Stichschwertern (die ebenfalls Vorläufer des römischen Gladius waren) entwickelte. Auf dem Umweg über von Rom angeworbene keltische Reitertruppen gelangte die Spatha in das Arsenal der römischen. Erst in spätrömischer Zeit fand die Spatha dank ihrer überlegenen Eigenschaften auch verstärkt bei Fußtruppen Verbreitung und löste dort den Gladius ab.
Bereits vor der Zeitenwende hatten auch die Germanen diesen Schwerttyp von den Kelten übernommen und mit der eigenständigen Weiterentwicklung begonnen. Die germanische Spatha verfügte über eine mit ca. 5 cm etwas breitere Klinge, war meist zwischen 90 und 100 cm lang. Die Schneiden waren ebenfalls meist parallel, der Ort hingegen geschärft, aber meist abgerundet. In der weiteren Entwicklung wurde die Spatha zunächst mit mehreren schmalen, spätestens ab der Völkerwanderungszeit mit einer einzigen breiten Hohlkehle auf beiden Seiten der Klinge versehen. Das Gefäß war zunächst ebenfalls aus organischen Materialien gefertigt, ab der Völkerwanderungszeit wurden hier auch zunehmend Metallteile verwendet, vor allem Bronze, Eisen (oft mit Silber tauschiert), gegossenes Silber und sogar Gold.
Ab dem 10. Jahrhundert wurde die Spatha durch das sogenannte Breitschwert, welches als das klassische Ritterschwert bezeichnet werden kann, ersetzt.