Griechische Helme aus der Antike

In der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. kam im griechischen Kulturkreis der böotische Helm auf, der vom Gesicht nur die Stirn schützte und das Sichtfeld nicht einschränkte. Da für die Reiterei eine ungehinderte Sicht wichtiger war als für die in einer dichten Phalanx kämpfenden Hopliten, wurde der böotische Helmtypus bei ihr schnell beliebt. Trotzdem verwendeten Reiter dieser Zeit auch die oben genannten Helmtypen.

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Griechische Helme

Durch die Einwanderung der Dorer wurde im griechischen Kulturkreis die Eisenzeit ausgelöst, doch fertigten die Griechen noch jahrhundertelang Helme aus Bronze. Es entstanden verschiedene Helmarten, die nach der jeweiligen griechischen Region benannt sind, in der sie zuerst gebräuchlich wurden. Bei dem korinthischen Helm handelt es sich um den wohl bekanntesten griechischen Helmtypus. Er entstand zu Beginn des 7. Jahrhunderts v. Chr. und wurde aus einer einzigen Bronzeplatte geschmiedet. Der korinthische Helm richtete sich stark nach der menschlichen Schädelform und schützte mit seinen Backenstücken und dem Nasenteil einen Großteil des Kopfes. Wie die meisten griechischen Helme war er häufig mit einer Pferdemähne (Lophos) verziert. Aus dem korinthischen Helm entwickelten sich der chalkidische und der attische Helm, die ihrem Träger ein größeres Blickfeld ließen. Alle diese Helmarten ließen sich leicht bis zur Stirn zurückziehen, um in einer Gefechtspause ein uneingeschränktes Blickfeld und eine ungehinderte Atmung zu ermöglichen. Im 4. Jahrhundert v. Chr. lösten sie den korinthischen Typ weitestgehend ab, zusammen mit dem thrakischen Helm, welcher auch als phrygischer Helm bezeichnet wird. Letzterer wurde zwar von den Griechen selbst erfunden, erinnerte teilweise an die traditionelle Filzmütze der Thraker (eine Form der phrygischen Mütze), mit seinen langen Wangenstücken und der hohen, häufig nach vorne gebogenen Helmglocke. Daneben existierten (wie fast immer) auch zahlreiche Mischformen, welche Merkmale verschiedener Gattungen aufwiesen.