Saxe, Sax Schwerter

Der Ausdruck Sax Schwerter bezeichnet eine Gruppe von einschneidigen Hiebschwertern, die in Mitteleuropa von der vorrömischen Eisenzeit bis ins Hochmittelalter verbreitet waren. Die früheste Verbreitung fanden Sax Schwerter seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. in Skandinavien. Kontinental verbreiteten sie sich seit der frühen Römischen Kaiserzeit vom Baltikum und der Unterelbe ausgehend. Mit Aufgabe der Beigabensitte im 9. Jahrhundert kam der Sax im kontinentalen Raum allmählich aus der Mode und wurde durch andere Waffen abgelöst.

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Saxe, Sax Schwerter

Im Gegensatz dazu blieben Wikinger Saxe auf den britischen Inseln und in Skandinavien noch einige Zeit im Gebrauch. In den skandinavischen Sprachen wird mit dem Begriff Sax auch die Schere bezeichnet.

Sax als typische Waffe der Germanen

Was das Gladius um die Zeitenwende für die Römer war, das war das Sax für die germanischen Stämme! Von etwa 300 v. Chr. an kamen Saxe als Jagdwaffe und militärische Waffe zum Einsatz. Bei diesen Saxen, denen die Sachsen ihren Namen verdanken, lief der Klingenrücken ohne Absatz in die Griffangel über, was deren charakteristische Form bedingte. Bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. veränderten sich diese simpel konstruierten, einschneidigen Hiebschwerter kaum, weswegen man diese Gattung als vor-merowingerzeitliche Saxe bezeichnet. Ab 400 n. Chr. differenziert man verschiedene Gattungen, die unterschiedliche Anforderungsprofile erfüllten: Der Kurzsax fand als dolchartiges Stoßmesser Verwendung, Schmal- und Breitsax wurden wie Macheten eingesetzt und der Langsax wurde ähnlich wie ein Schwert geführt.