Wurfaxt aus Baustahl oder Federstahl?
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Wurfaxt aus Federstahl
Diese Axt ist widerstandsfähig und man kann damit nicht nur auf spezielle Zielscheiben, aber auch auf Holzplatten aus weichem Massivholz werfen. Wenn man den Ast trifft, kann sich aber die Spitze biegen. Die Schleifarbeiten werden an dem Federstahl erst nach Wärmebehandlung durchgeführt, die Schneiden sind deswegen schön silbrig. Weitere Oberflächen bekommen eine dunkle Metallfarbe, wie das nach dem Temperieren üblich ist. Diese belassen wir unbehandelt, nur leicht geölt.
Lässt sich die Axt aus Federstahl biegen?
Ich entschied mich es zu versuchen. Die Wurfaxt habe ich an eine Ca 12cm hohe Stufe angelehnt und auf die Axt mit meinem ganzen Gewicht (Ca 95kg) getreten. Die Ganzmetallaxt er bog sich nur ein wenig, den Winkel Schätze ich auf ca. 5°. Das ist nach unserem Schmied ganz in Ordnung. Der Stahl kann nicht zu hart gehärtet sein (in unserem Fall Ca 53 HRC), damit das Material nicht zu brüchig ist – und es lässt sich bei extremer Belastung (wie in meinem Test) biegen – bricht aber dabei nicht!
Wurfaxt aus Baustahl
Der Baustahl (ungehärteter Konstruktionsstahl) wird nicht wärmebehandelt, ist also ziemlich weich – lässt sich leicht biegen und das Material wird leicht stumpf. Man kann damit nur auf Spezielle Foam-Zielscheibe werfen. Man muss zugeben, diese Stahlsorte hält nicht viel aus. Das Material ist zwar günstiger, empfehlen kann man sie nur als Einweg-Wurfäxte oder als Dekoration.
Der Stahl lässt sich mit einem guten Messer abschneiden?
Ja, von beiden Stahlsorten lassen sich Späne abschneiden. Das habe ich wieder selbst getestet. Ich nahm ein Messer mit Klinge die auf ca. 64 HRC gehärtet ist und man kann wirklich Späne abschneiden! Das ist aber wieder eine natürliche Erscheinung. Der Laie wäre vielleicht überrascht, aber es ist ein natürliches Phänomen. Im Allgemeinen mit härterem Material kann man das weichere schneiden. Und dies gilt auch für den Stahl!
Wenn Sie mein Test wiederholen möchten, nehmen Sie z.B. ein billiges Messer mit Abbrechklinge und mit Ihrem teurem guten Messer schneiden Sie lieber etwas feineres. Es müsste daraus nicht ungeschoren davonkommen.
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