Rüste dich für eine historische Schlacht aus! Wir helfen dir bei der Auswahl eines Schwertes für den Schwertkampf.

Suchst du ein Schwert für historisches Fechten oder einen LARP-Kampf? Unser Guide hilft dir bei der Auswahl der richtigen Waffe. Erfahre, was bei der Auswahl zu beachten ist, wie du mit dem Schwert umgehst und was zu vermeiden ist.
Inhaltsverzeichnis
Was du vor der ersten Schlacht wissen solltest...
Ein Fechtschwert ist kein Spielzeug. Lies vor deinem ersten Kampf diese wichtigen Grundregeln und Tipps:
- Für das Training sind leichte Holzschwerter geeignet, mit denen du die Grundlagen der Waffenhandhabung erlernen kannst.
- Wenn du die Grundtechniken beherrschst, tausche Holzschwerter gegen Metallschwerter mit stumpfen Klingen und abgerundeten Spitzen aus.
- Am besten trainierst du unter der Anleitung eines erfahrenen Schwertkämpfers.
- Gehe immer vorsichtig mit deinem Schwert um, besonders außerhalb des Schlachtfelds.
- Das Schwert ist keine Selbstverteidigungswaffe.
Über den Umgang mit dem Schwert haben wir bereits einen Artikel geschrieben.
Schwertaufbau
Wenn du ein erfahrener Schwertkämpfer bist, kennst du wahrscheinlich die Anatomie eines Schwertes bis ins kleinste Detail. Für Anfänger erklären wir die Grundbestandteile eines Schwertes unten.
Ein Schwert besteht aus einer Klinge und einem Heft (Griff und Parierstange). Die Klinge besteht aus Stahl und ihre Härte wird durch HRC (die Maßeinheit „Rockwell“) ermittelt. Je höher die Zahl, desto härter ist die Klinge und desto widerstandsfähiger ist sie gegen Stöße und Schläge. Hochwertige Klingen haben eine Härte von 50 HRC oder mehr, je nach Stahl. Die Qualität der Klinge wird aber auch durch ihre Elastizität bestimmt, die von dem verwendeten Stahl und seiner Wärmebehandlung abhängt.
Die Hersteller passen die Klingenkante an, um sie sicherer zu machen. Ein gemeinsames Merkmal der meisten Fechtschwerter sind stumpfe Klingen und abgerundete Spitzen. Es gibt auch „echte“, scharfe Schwerter, aber die Organisatoren von Veranstaltungen verbieten sie aus Sicherheitsgründen.
Der Teil zwischen der Klinge und dem Griffstück heißt Parierstange (auch Kreuzstange). Die Parierstange schützt vor Handverletzungen und sorgt dafür, dass das Schwert auch für Stichangriffe in der Achse der Klinge verwendet werden kann.
Das Gehilz (auch Heft) besteht aus dem Griff. Je nach Länge des Griffs kann man das Schwert mit beiden Händen oder nur mit einer Hand halten. Die Hand umschließt in der Regel einen Holzgriff, unter dem das nicht sichtbare Teil der Klinge (der Erl) verborgen ist. Am Ende des Gehilzes befindet sich der Knauf. Er sorgt hauptsächlich für die richtige Gewichtsverteilung und gutes Handling.
Schaukampfklassen A, B, C, D
In unserem E-Shop teilen wir zur besseren Orientierung die Fechtschwerter in die Klassen A, B, C, D ein. Diese Unterteilung erleichtert die Orientierung in dem großen Angebot an Schwertern verschiedener Hersteller und Marken.
Wir unterteilen sie nach Verarbeitungstechnologie, verwendeten Materialien, handwerklicher Qualität und Preis. Was bedeuten die einzelnen Klassen?
Klasse A
Diese Schwerter haben die besten Klingen aus hochwertigem Stahl. Ihre perfekte Ausgewogenheit und ihr hoher Härtegrad werden alle anspruchsvollen Fechtfans begeistern. Besonders geeignet sind sie für professionelle Fechter, die hohe Leistung und geringes Gewicht bevorzugen.
Klasse B
Diese Klasse umfasst Schwerter, die hauptsächlich in der Tschechischen Republik hergestellt werden. Hier findest du Schwerter mit Klingen aus Federstahl, die sich durch höheres Gewicht und robustere Ausführung auszeichnen. Wenn du eine haltbare Waffe für den Kampf suchst, die nicht nach dem ersten Schlag kaputt wird, empfehlen wir dir diese Gruppe.
Klasse C
Hochwertiger Stahl mit geringerer Härte (im Vergleich zu den Klassen A und B) ist das charakteristische Merkmal der Schwerter dieser Klasse. Der Kampf gegen härtere Klingen kann auf diesen Klingen Dellen hinterlassen. Sie zeichnen sich durch höheres Gewicht und das gute Gleichgewicht aus. Perfekt für fortgeschrittene Schwertkämpfer oder erfahrene Anfänger.
Klasse D
Ideal für Einsteiger, die auf ihre erste Schlacht noch warten. Schwerter der Klasse D eignen sich hervorragend zum Üben im Kampf. Die Klingen sind nicht so hart wie die vorherigen Klassen und werden leichter beschädigt, wenn sie mit härterem Stahl in Kontakt kommen.
Bei der Auswahl solltest du diese 3 Faktoren berücksichtigen
1. Anwendungszweck
Historische Schwerter werden von allen Fans von Reenactments, LARPs und anderen ähnlichen Veranstaltungen verwendet. Gehst du zu einer mittelalterlichen Schlacht? Schau dir unsere Auswahl an mittelalterlichen Schwertern an, die dir den richtigen Glanz verleihen. An solchen Veranstaltungen geht es aber nicht nur um die Fechttechnik, sondern auch um die richtige Ritterrüstung und andere Ausrüstung. Dadurch passt du nicht nur stilvoll in die Veranstaltung, sondern erhöhst vor allem auch deine Sicherheit.
Bevorzugst du eher kleinere Veranstaltungen mit Freunden? Denke daran, auch hier sicher und gut ausgerüstet zu sein. Du brauchst:
- eine Polsterhaube oder eine Kettenhaube, einen Helm oder einen anderen Kopf- und Nackenschutz,
- Lederhandschuhe (mindestens 1 mm dick) mit einer über das Handgelenk reichenden Manschette,
- einen Gambeson, der die Arme und den gesamten Körper mindestens bis zum Schritt bedeckt,
- und geschlossene Lederschuhe mit fester Spitze und Sohle.
2. Größe und Gewicht des Schwertes
Hier sind deine Körpergröße und der Stil der Kampftechnik wichtig. Bei der Auswahl eines historischen Fechtschwertes solltest du auch deine Hand- und Armstärke berücksichtigen. Diese Kriterien sind sehr individuell, und es gibt keine „ideale Größe“ und kein „ideales Gewicht“ des Schwertes.
Man sollte imstande sein, das Schwert lange genug zu schwingen - der Kampf dauert länger als 5 Minuten! Anfänger sollen mit einem Holzschwert beginnen. Im Allgemeinen empfehlen wir, auf das Gewicht des Schwertes und die Qualität der Klinge zu achten. Ein qualitativ gutes und einigermaßen schweres Schwert ist nicht gerade billig. Besorge dir auch eine passende Schwertscheide. Einige Schwerter werden direkt mit einer Scheide geliefert, andere Scheiden können individuell angefertigt werden.
Zu leichte Waffen sind nicht gut. Viele Anfänger entscheiden sich für leichtere Schwerter, damit sie leichter zu handhaben sind. Das ist aber ein Fehler. Es mag überraschend sein, aber das Erlernen von Fechttechniken ist eher schwieriger mit einer leichteren Waffe als mit einer schweren Waffe.
Schließlich geht es im Schwertfechten nicht darum, wild eine Waffe herum zu schwingen. Es ist ein Sport, der langsame Bewegungen sowie plötzliche und heftige Angriffe erfordert. Man muss an mehr Dinge auf einmal denken und darf nicht unnötig viel Energie aufwenden. Eine schwerere Waffe mag anfangs schwer zu handhaben sein, aber lass dich nicht täuschen. Mit einem schwereren Schwert konzentriert man sich mehr auf die richtige Bewegungstechnik und spart dadurch Kraft.
3. Arten von mittelalterlichen Schwertern
Schwerter werden grundsätzlich in 3 Kategorien unterteilt, je nachdem, wie die Waffe gehalten wird:
- Einhänder
- Anderthalbhänder (auch Bastardschwert)
- und Zweihänder.
Wir unterteilen die Schwerter hauptsächlich nach der Art, wie sie gehalten werden, und somit nach der Länge des Griffs. Zweihänder und Anderthalbhänder werden mit zwei Händen gehalten, während der Griff eines Einhänders kürzer und nur für eine Hand bestimmt ist.
Mit einem Einhänder kannst du einen dynamischeren Kampf führen, da er schnelle und effektive Schläge ermöglicht. Dank des geringeren Gewichts verbrauchst du weniger Energie. Mit der freien Hand kannst du einen Schild halten, um den Angriff der gegnerischen Waffe abzuwehren.
Der Umgang mit einem Anderthalbhänder erfordert eine gewisse Erfahrung mit Fechttechniken. Die Waffe kann ein- oder zweihändig gehalten werden, was dir mehr Kontrolle über die Waffe gibt. Wenn nötig, kannst du das Schwert in einer Hand halten und mit der anderen Hand den Gegner schlagen.
Mit einem Zweihänder hast du den Vorteil, dass du eine größere Reichweite hast. Andererseits kommt man beim Schwertkampf mehr ins Schwitzen, weil er aufgrund seiner Länge schwerer und langsamer ist. Der beidhändige Griff ermöglicht größere Schlagkraft und Präzision. Aber es ist erwähnenswert, dass viele große Zweihänder eine eher zeremonielle Funktion hatten und nicht zum Kampf verwendet wurden.
Zubehör ist auch wichtig
Mit dem richtigen Zubehör für dein Schwert kannst du dein Abenteuer noch verbessern. Für den Kampf hole dir ein Schwertgehänge, so dass du immer die Waffe bei der Hand hast. Für den Transport deiner Waffe empfehlen wir eine geeignete Schwerttasche.
Nach dem Kampf... Dein Schwert muss nicht zurück in den Schrank... Mach es zur Dekoration! Mit stilvollen Schwert-Wandhaltern kann die Waffe an deiner Wand weiter glänzen. Für Deko-Zwecke kannst du auch ein scharfes Schwert verwenden.
Schließlich vergiss nicht, an die Pflege und Instandhaltung deines Schwertes zu denken, damit die Waffe länger hält.
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