Tödliche Klingen: Teil 2 Drei berühmte historische Schwerttypen

1. Kusanagi no Tsurugi (Japan)

Es konnte den Wind zähmen und stammte angeblich aus dem Körper der 8-köpfigen Schlange... und wurde wahrscheinlich nie gesehen. Das ist die kürzeste Art, das heilige Schwert Kusanagi no Tsurugi („das Gras schneidende”-Schwert) zu beschreiben.

Der Legende nach wurde das Schwert im 4. Schwanz der achtköpfigen Schlange Yamato no Orochi gefunden. Aber auch die spätere Geschichte des Schwertes wirft mehr Fragen als Antworten auf.

Einer anderen Geschichte zufolge fiel das Schwert später in die Hände des kaiserlichen Prinzen Yamato Takeru. Der junge Prinz soll sich eines Tages auf einen Jagdausflug begeben haben, als seine Rivalen plötzlich das Gras in Brand setzen. Mit dem Kusanagi-Schwert schnitt Yamato das brennende Gras nieder und lenkte es in Richtung seinen Rivalen (und daher stammt der Name des „Gras schneidenden”-Schwertes)

Trotz seiner mythischen Ursprünge glauben viele Menschen in Japan immer noch, dass dieses japanische Schwert real ist. Schließlich soll es auch Teil der japanischen Kronjuwelen sein. Vielleicht kennt also nur der Kaiser von Japan die Wahrheit über die Existenz des berühmten Schwertes!

2. Joyeuse (Frankreich)

Das mittelalterliche Schwert, das angeblich Karl dem Großen (dem ersten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) gehörte, soll aus dem 9. Jahrhundert stammen. Experten glauben jedoch, dass seine Geschichte noch älter ist.

Wie das berühmte Kusanagi-Schwert, Joyeuse war als Krönungsschwert bekannt. Diesmal haben wir jedoch zuverlässige Beweise für seine Existenz: Das Originalschwert befindet sich heute im Louvre in Frankreich.

Es wird jedoch seit über 500 Jahren bei Krönungszeremonien verwendet: Erstmals wurde es bei der Krönung Philipps III. im Jahr 1270 verwendet, und das letzte Mal im Jahr 1824, als Karl X. gekrönt wurde.

3. Das San Galgano Schwert (Italien)

Vielleicht hat jeder schon einmal von der Legende von Excalibur gehört, das vom berühmten König Artus aus dem Stein gezogen wurde. Doch nur wenige wissen, dass in den Mauern des alten Klosters von San Galgano in der Toskana tatsächlich ein Schwert im Felsen steckt. Und es war dieses Schwert, das als Inspiration für die berühmte englische Legende gedient haben könnte.

Die Abtei von San Galgano hat zwar eine sehr interessante Geschichte, aber das bei weitem auffälligste Merkmal ist der rostige Schwertgriff, der aus einem Felsenstück heraussteht.

Der Legende nach gehörte das Schwert dem Ritter Galgano, der in seiner Jugend ein lustvolles Leben führte. Der Ritter wollte seine Lebensweise nicht aufgeben, und behauptete, dass sein Leben zu ändern genauso schwierig sei, wie einen Felsen mit dem Schwert zu zerschlagen.

Um das zu beweisen, nahm er das Schwert und schlug auf den Felsen ein. Doch die Klinge zerbrach nicht, sondern verschwand bis zum Heft im Felsen. Die Experten spekulieren noch darüber, ob das Schwert echt ist.

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