Verlassen Sie sich nicht auf den Zufall. Planen Sie jeden Zug.

Verlassen Sie sich nicht auf den Zufall. Planen Sie jeden Zug.
Die ersten Züge einer Schachpartie nennt man Eröffnung, und sie gehören zu den wichtigsten. Die richtige Positionierung von Schachfiguren auf dem Schachbrett kann den Erfolg im Spiel sichern. Verlassen Sie sich also nicht auf den Zufall, sondern denken Sie das Spiel von Anfang bis Ende durch. Lernen Sie auch zunächst ein wenig Schachgeschichte und die absoluten Grundlagen des Schachspiels. Lesen Sie weiter!

Ursprünglich ein Würfelspiel

Chaturanga ist ein Vorläufer aller Spiele aus der Schachfamilie. Es kommt aus etwa 5. Jahrhundert und wurde mit Würfel gespielt. Die persische Version Chatrang ist der direkte Vorläufer des persischen Schatrandsch, der Form, in der Schach ins mittelalterliche Europa gelangte. Schatrandsch kannte andere Gangarten für Dame und Läufer, und hatte keinen Doppelschritt des Bauern von seinem Startfeld, oder Rochade. Diese Gangarten wurden erst später eingeführt. 

Xiangqi oder das chinesische Schach ist wahrscheinlich auch aus Chaturanga entwickelt. 

Der Erfolg des Vorgängers des Schachspiels gelangte von den muslimischen Ländern über Russland nach Europa. Der älteste Schachtext stammt etwa aus dem 10. Jahrhundert, ebenso wie das Schachbrett, wie wir es heute kennen - mit zwei Farben. 

Die Regeln des modernen Schachspiels wurden - mit einigen geringfügigen Änderungen - um 1200 in Italien und Spanien festgelegt. Das mittelalterliche Schach war besonders für die Wichtigkeitder Dame bekannt.


Das erste gedruckte 
Schachbuch, das erhalten geblieben ist (Repetición de amores e arte de axedrez) wurde um 1497 vom Luis Ramirez Lucena geschrieben. Luis Ramirez Lucena war ein spanischer Schachspieler, und er umfasste in seinem Werk die 11 bekannten Schacheröffnungen, das Spiel Chatrang und die neue und alter Regeln.

Aus Italien stammen die Grundlagen der sogenannten Italienischen Partie. Frankreich wurde später im 18. Jahrhundert zum Schach-Zentrum, und Tausende von Spielern haben Schachspiel angenommen. Die ersten Schachvereine wurden gründeten, Bücher veröffentlicht und offizielle Turniere organisiert.

Fit in Kopf und Körper? Schach als Sport und Gehirntraining

Wilhelm Steinitz war ein Schachmeister, geboren in Prag im 19. Jahrhundert. Er gilt als Revolutionär der Schachtheorie und war für seine Spielweise mit starkem Angriff bekannt. Er begründete Prinzipien des heutigen Schachsports. 

Schach wird heute auf internationaler Ebene statt, mit dem Internationalen Schachverband - FIDE (Fédération Internationale des Échecs) als Dachverband, der für die offiziellen Schachregeln verantwortet, Schachweltmeisterschaft organisiert und Titel verteilt.

Wenn Sie ein absoluter Schachanfänger sind, lesen Sie weiter über die folgenden grundlegenden Schachregeln und Taktiken!

Brettstruktur

Das Spielbrett, oder das Schachbrett, hat 64 Felder (8 Felder in jeder Linie, 8 Felder in jeder Reihe), die weiß oder schwarz sind. Das Schachbrett wird so angeordnet, dass sich aus der Sicht eines jeden Spielers unten rechts ein weißes Feld befindet. Dann kann das Spiel beginnen. 

Spielbrett – Struktur und Bezeichnung:

  • Reihen – die waagerechten Reihen, 1-8 gekennzeichnet.
  • Linien – die senkrechten Linien, mit Buchstaben A bis H gekennzeichnet.
  • Diagonalen – die diagonalen oder schrägen Feldern. Die Felder haben immer die gleiche Farbe. Die längste Diagonale auf dem Brett hat 8 Felder.
  • Randfelder – alle Felder am Brettrand.
  • Eckfelder – alle Felder in den Ecken.
  • Zentrum – oder Zentrumsfelder sind die vier Felder in der Mitte des Schachbretts (D4, D5, E4 und E5).

König, Dame, Springer und die Zugregeln

Schach wird insgesamt mit 32 Schachfiguren (auch Steine) gespielt, 16 weiße und 16 schwarze. Die Spieler sind als Weiß und Schwarz bezeichnet und jeder spielt mit einer Farbe. 

Bei einer Standard-Schachpartie hat jeder Spieler 16 Spielsteine mit eigenem Wert und eigener Gangart:

  • 1 König – kann horizontal, vertikal oder diagonal ziehen, aber immer nur 1 Feld. Das Feld muss von anderen Figuren nicht bedroht sein.
  • 1 Dame - kann beliebig weit in der Reihe, Linie und Diagonale ziehen
  • 2 Türme - ziehen auf Linien und Reihen, also vertikal oder horizontal
  • 2 Läufer – ziehen in diagonaler Richtung beliebig weit
  • 2 Springer - sie bewegen sich in einer L-Form, z. B. zwei Felder vor, eins zur Seite, in beliebige Richtung.
  • und 8 Bauern – die Zugmöglichkeiten der Bauern sind situationsbedingt. Meist ziehen sie aber ein Feld nach vorne. Zwei Felder nach vorne auf der Grundposition.

Dame und Turm nennt man Schwerfiguren, Springer und Läufer Leichtfiguren. Der König ist die wichtigste Figur, da es Ziel des Spiels ist, den gegnerischen König matt zu setzen, was die Partie sofort beendet. Wenn der König „nur“ im Schach steht, hat er noch Zugmöglichkeiten und kann sich retten.


Ein ganz spezieller Zug ist die Rochade. Rochade ist ein Doppelzug, bei dem zwei Figuren zugleich bewegen: Der König bewegt zu dem Turm auf der gleichen Reihe und der Turm springt über den König. Es gibt aber mehrere Regeln für die Rochade, die man beachten muss.

Keine Figur kann auf ein Feld ziehen, das bereits von einem Ihrer Steine besetzt ist. Steht ein gegnerischer Stein im Weg, kann man das Stein „schlagen“. 

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