Vier antike Kelche mit faszinierender Geschichte

Vier antike Kelche mit faszinierender Geschichte

Sie zogen sowohl Schatzsucher als auch die Aufmerksamkeit leidenschaftlicher Forscher an. Historische Kelche waren nicht nur ein wunderbares Beispiel für Handwerkskunst: Jedes dieser Artefakte verbarg eine spannende Geschichte, die auch mit dem Einzug der Moderne faszinierend blieb. Kannst du dich an die Namen der vier berühmten Kelche erinnern, die in unsere Geschichte eingegangen sind?

 1. Heiliger Gral

Der berühmteste Kelch der europäischen Geschichte ist bis heute von Mythen und Legenden umgeben. Nach der christlichen Tradition soll Jesus Christus beim letzten Abendmahl aus ihm getrunken haben.

Später soll der Kelch von Josef von Arimathäa verwendet worden sein, umdas Blut aufzufangen, das aus dem Körper Christi strömte, nachdem er gekreuzigt worden war. Einige Jahre später soll Joseph mit dem Gral nach Frankreich oder möglicherweise auf die britischen Inseln gereist sein und eine Gemeinschaft gegründet haben, die den Kelch schützte.

Erwähnungen dieses wundersamen Kelches finden sich bereits in walisischen Gedichten aus dem 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Das deutet darauf hin, dass die Legende tatsächlich ihren Ursprung jenseits des Ärmelkanals (Anm. Der Ärmelkanal französisch: “La manche”) hat.

Am häufigsten wird der Heilige Gral jedoch mit den Artussagen und den Rittern der Tafelrunde in Verbindung gebracht. Im Hochmittelalter erfreuten sich die Legenden um König Artus großer Beliebtheit. Dank dessen gelangte die Geschichte vom Heiligen Kelch zu den Ohren der damaligen Literaten und Träumer, die nach Ruhm und Reichtum strebten. Selbst nach mehreren Jahrhunderten zieht die Vergangenheit des geheimnisvollen Kelchs Archäologen und Abenteurer aus aller Welt in ihren Bann.

WUSSTEST DU, DASS… es unter Experten immer noch lebhafte Diskussionen über den Ursprung des Heiligen Grals gibt? Einige Historiker geben zu, dass, falls der Gral tatsächlich existiert hat, es sich um den „Santo Caliz “ (“Heiliger Kelch") gehandelt haben könnte. Dieser wird aktuell in der Kathedrale von Valencia aufbewahrt.

2. Kelch der Infantin Doña Urraca

Jedes Jahr strömen Menschenmassen in die Basilika des heiligen Isidor in León, Spanien. Viele von ihnen haben nur ein Ziel: den wertvollen Kelch zu sehen, der sich in der Kathedrale befindet.

Der Kelch aus dem 11. Jahrhundert beeindruckt die Besucher auf den ersten Blick: Er ist aus Gold gefertigt und mit Edelsteinen geschmückt. Es wird gesagt, dass er durch die Großzügigkeit der Prinzessin Urraca, Tochter des mächtigen Königs Ferdinand I., in die Basilika gelangte.

Vor einigen Jahren stellten zwei Historiker aus León sogar die Hypothese auf, dass es sich bei dem Kelch tatsächlich um den legendären Heiligen Gral handeln könnte. Die Theorie wurde von der Fachöffentlichkeit jedoch eher zurückhaltend aufgenommen, obwohl sie nicht vollständig abgelehnt werden kann.

WUSSTEST DU, DASS… die Geschichte des Heiligen Grals auch heute noch Leser fasziniert? Über die Abstammungslinie des Heiligen Grals berichtet unter anderem das Buch des englischen Pastors Laurence Gardner. Die Legende des mythischen Kelchs inspirierte auch Dan Brown – den Autor eines der größten Bucherfolge zu Beginn dieses Jahrhunderts.

3. Antiochenischer Kelch

Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Nachricht über den Fund des Antiochenischen Kelchs an die Öffentlichkeit gelangte, behaupteten viele felsenfest, dass tatsächlich der Heilige Gral gefunden worden sei. Antiochia hatte neben Alexandria und Rom eine entscheidende Bedeutung für die Geschichte des Christentums, was dieser Theorie zusätzlich Glaubwürdigkeit verlieh.

Auch um das Aussehen des Kelchs wurden lebhafte Diskussionen geführt: Die auffällige Silberverzierung an seiner Außenseite soll angeblich erst nach dem Tod Christi gefertigt worden sein und die Bedeutung des Kelchs in der christlichen Welt symbolisieren.

Auch diese Theorie über den Ursprung des Heiligen Grals setzte sich jedoch nicht durch. Jüngste Forschungen deuten darauf hin, dass seine Form am ehesten den Stehlampen ähnelt, die um das 6. Jahrhundert nach Christus verwendet wurden.

4. Dunvegan-Kelch

Die schottische Burg Dunvegan, die im 13. Jahrhundert auf einem Felsen am Ufer des gleichnamigen Sees erbaut wurde, zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus: die atemberaubende Umgebung, die reiche Geschichte und einen Kelch aus dem 16. Jahrhundert, der zu den größten Schätzen der dortigen Sammlung gehört.

Der Dunvegan-Kelch wurde 1595 von den O'Neills aus Ulster dem Clan MacLeod gewidmet, der die Burg seit jeher besaß, als Zeichen des Dankes für ihre Hilfe im Kampf gegen die plündernden Banden von Königin Elizabeth I. Zusammen mit dem Trinkhorn mit der silbernen Spitze oder dem Relikt der schottischen Heldin Flora MacDonald gehört der Dunvegan-Kelch zu den größten Kunstschätzen, die man bei einem Besuch der Burg sehen kann.

WUSSTEST DU, DASS… nach einigen Theorien der Heilige Gral eine Metapher für Maria Magdalena ist? Im übertragenen Sinne wird die Bezeichnung „Heiliger Gral“ auch für etwas verwendet, das nur schwer zu erreichen ist. Zum Beispiel betrachten Ärzte ein Medikament gegen Krebs als den „Heiligen Gral“ der Medizin.

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