Das geheimnisvolle Samurai-Schwert: Warum ist das Katana heute noch so beliebt?
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Katana?
Das Katana ist eine traditionelle Waffe der japanischen Samurai-Krieger. Die gekrümmte Klinge ähnelt einem europäischen Säbel. Es besteht aus einer gebogenen Klinge (Ha), einem Schwertschutz (Tsuba) und einem Griff mit ovalem Querschnitt (Tsuka).
Die Länge des Katanas wurde in Shaku gemessen (1 Shaku = ca. 30,3 cm). Die übliche Länge des Katanas war zwei bis drei Shaku. Neben dem Katana waren die Samurai auch mit einem Kurzschwert (Wakizashi) oder einem persönlichen Dolch (tantō) bewaffnet.
Die ersten historischen Erwähnungen über die Verwendung von Katanas stammen aus dem 7. Jahrhundert nach Christus, der so genannten Heian-Periode, die als Höhepunkt der klassischen japanischen Kultur gilt. Doch erst im 15. Jahrhundert n. Chr. erschienen die Katanas, wie wir sie heute kennen.
WUSSTEN SIE, DASS... der Legende nach, der berühmte Schmied namens Amakuni Yasutsuna als der Schmied des ältesten Katanas gilt? Ihm wird die Herstellung der ersten langen, einschneidigen Katana-Klinge zugeschrieben.
Das Katana als kulturelles und historisches Symbol
Seit Jahrhunderten gilt das Katana (zusammen mit dem Wakizashi-Schwert) als Symbol für die Samurai-Klasse. In der Muromachi-Periode (etwa 13.-15. Jahrhundert) wurde Katana zu einem festen Bestandteil der Samurai-Ausrüstung.
Nach und nach wurde das Katana als Zeichen des Prestiges betrachtet, da es symbolisch die Zugehörigkeit seines Trägers zum militärischen Adel bestätigte. Tokugawa Ieyasu, einer der berühmtesten Shogune, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts regierte, ließ sogar seinen Nachfolger wissen, dass das Katana ein unverzichtbarer Teil der Seele des Samurai sei. Daher trugen Angehörige dieser Klasse es fast immer dabei, als wäre es ein natürlicher Teil ihres Körpers.
WUSSTEN SIE, DASS... das Katana auch heute noch in einigen Kampfsportarten wie Kenjutsu, Kendo oder Aikido verwendet wird?
In der Neuzeit sind die Schwerter allmählich aus dem Alltag verschwunden. Dies ist auf die Entwicklung von Feuerwaffen zurückzuführen, die die traditionellen kalten Waffen weitgehend ersetzt haben, sowie auf den Versuch, die Ordnung in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Im Jahr 1876 wurde in Japan ein Verbot des Tragens von Schwertern erlassen. Von da an durften nur noch Soldaten und Polizisten Katanas benutzen.
Das neue Gesetz hatte weitreichende Folgen, insbesondere für die Schwertschmiede, die einen Großteil ihres Einkommens verloren. Erst 1906 kam es zu einer Änderung: Zwei berühmte japanische Schwertschmiede wurden zu Hofkünstlern ernannt, so dass die Tradition der Katana-Herstellung für spätere Generationen erhalten werden konnte.
WUSSTEN SIE, DASS... dank des Films und der Literatur hat das Katana auch in der westlichen Kultur einen Platz gefunden. Eines der berühmtesten Filme, in denen das Katana häufig vorkommt, ist Quentin Tarantinos Kill Bill (2003).
Wie viel kostet ein handgefertigtes Katana?
Heute wird die Kunst der Katana-Herstellung von den Meistern nur noch an ihre auserwählten Nachfolger weitergegeben. Obwohl sich heute eher wohlhabende Sammler für Samuraischwerter interessieren, werden Sie ein echtes Katana sicher nicht in einem Antiquitätengeschäft finden.
Wenn Sie an einem handgefertigten Katana interessiert sind, wenden Sie sich am besten an Unternehmen, die sich auf die Herstellung solcher Schwerter spezialisieren. Die bekanntesten Katana-Hersteller befinden sich in Japan, den USA oder Spanien. Und sie haben oft Aufträge für mehrere Jahre im Voraus.
Für die Herstellung eines einzigen Katanas werden in der Regel bis zu fünfzehn Arbeiter benötigt, und die Herstellung kann mehr als ein Jahr dauern. Die Handwerker und Unternehmen werden daher sehr gut für ihre harte Arbeit bezahlt.
Fachhändler bieten ein Katana für 3.500 bis 4.000 EUR. Der Preis für die besten Katanas kann jedoch bis zu 65.000 EUR betragen, oder sogar auch mehr! Der endgültige Preis hängt nicht nur von der Komplexität des Herstellungsprozesses ab, sondern zum Beispiel auch vom Ruf des Herstellers.
WUSSTEN SIE, DASS... es bei der Auswahl eines Katanas äußerst wichtig ist, einige technische Parameter zu kennen? Wenn Sie wollen, lesen Sie auch unseren Artikel: Was bei der Auswahl eines Samuraischwerters zu beachten ist.
4 Dinge, die Sie (vielleicht) nicht wussten
Obwohl das Katana eines der berühmtesten Schwerter der Welt ist, ist seine Geschichte voller ungewöhnlicher Fakten. Hier sind die fünf interessantesten Fakten:
- Für die Schmiede war die Herstellung von Katana schon immer ein äußerst bedeutendes Ereignis. Bevor sie mit dem Herstellungsprozess begannen, unterzogen sie sich einem „Reinigungsritual“ - Dazu gehörte der Verzicht auf sexuelle Aktivitäten oder das Fasten.
- Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Besitz und die Verwendung des Katanas durch noch strengere Regeln eingeschränkt als im späten 19. Jahrhundert. Nur einige wenige Schmiede durften sie noch herstellen, und sie konnten nur eine begrenzte Anzahl von Katanas pro Jahr produzieren.
- Heutzutage dürfen japanische Bürger nur unter bestimmten Bedingungen ein Katana besitzen. Sie müssen Mitglied in der Japan Swordsmiths Association sein und nachweisen, dass der Besitz des Schwertes einen historischen oder kulturellen Wert hat.
- Obwohl das Katana heute durch eine gekrümmte Klinge gekennzeichnet ist, war dies nicht immer der Fall. Die ersten Samurai-Schwerter hatten eine gerade Klinge und stammten ursprünglich aus China oder Korea. Erst später entdeckten die Samurai Krieger die Vorteile der gebogenen Klinge, die ihnen im Kampf zu Pferd einen Vorteil verschaffte.
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