Wie man Lederwaren pflegt [Praktischer Ratgeber]
Die Schönheit und Funktionalität von Lederbekleidung entdeckten bereits frühere Generationen. Lederprodukte müssen jedoch richtig gepflegt werden – nur so bewahren sie ihre Eigenschaften und ihr Aussehen. Erfahre, wie du Leder pflegen kannst, um Dinge wie Lederstiefel, Gürtel, Schwertscheide oder deine Lederrüstung über viele Jahre hinweg in perfektem Zustand zu halten.
Inhaltsverzeichnis
Lederkleidung ist besonders empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Wenn du sie nicht in einer trockenen Umgebung aufbewahrst, kann das Leder beginnen zu reißen, sich abzublättern oder seine ursprüngliche Farbe zu verlieren. Auch Schmutz, der sich durch das tägliche Tragen oder eine ungeeignete Lagerung im Schrank ansammelt, trägt nicht zu seinem guten Aussehen bei.
Durch regelmäßige Pflege kannst du die meisten dieser Probleme meiden. Im Folgenden erklären wir dir, wie du Leder wie ein Profi pflegst – auch wenn du kein erfahrener Gerber bist.
1. Beschaffe dir die notwendige Ausrüstung
Beim Reinigen von Lederstiefeln und anderen Lederwaren wird dir Folgendes nützlich sein:
- Weiches Tuch – zum Abwischen von Staub und kleinen Flecken.
- Bürste mit feinen Borsten – zum Reinigen von hartnäckigeren Verschmutzungen.
- Reinigungsschaum – zum Entfernen von hartnäckigem Schmutz, den weder das Tuch noch die Bürste beseitigen können.
- Bienenwachs – ein hervorragender Helfer beim Polieren von Schuhen. Es ist wasserabweisend und verleiht dem Leder Stoffe, die ihm helfen, den ursprünglichen Glanz und die Farbe zu bewahren.
Sobald du alle wichtigen Utensilien griffbereit hast, kannst du mit der Pflege der Lederprodukte beginnen. Es hat sich bewährt, einige einfache Regeln zu befolgen.
2. Führe die Lederreinigung wiederholt durch
Staubpartikel, kleine Verschmutzungen und alltägliche Flecken sollten am besten sofort von Schuhen oder dem Gürtel entfernt werden, sobald du sie ausziehst, noch bevor du sie in den Schuhschrank oder Kleiderschrank legst.
Verschiebe die Reinigung nicht auf den letzten Moment – ohne rechtzeitige Pflege können Verschmutzungen in die Struktur des Leders eindringen und dessen Abnutzung beschleunigen. Das Entfernen kleinerer Verschmutzungen vom Leder dauert dabei nur wenige Minuten. Gehe folgendermaßen vor:
- Staub und andere kleinere Verschmutzungen wischst du mit einem sauberen, weichen Tuch von der Oberfläche von Schuhen, Gürteln oder Taschen ab.
- Für die Reinigung von Sattlerwaren oder Lederschuhen kannst du auch sogenannte Sattelseife verwenden: Diese enthält Glycerin, schützt das Leder vor Feuchtigkeit und Schmutz und macht es geschmeidig und weich. Trage eine kleine Menge Seife auf ein angefeuchtetes Tuch auf und wische die Lederoberfläche vorsichtig ab.
- Größere Verschmutzungen entfernst du mit einer Bürste mit weichen Borsten, die sich ideal für die schonende Reinigung von Lederwaren eignet.
- Nach der Reinigung trockne das Leder mit einem trockenen, weichen Tuch ab und lasse es an der Luft trocknen. Lederschuhe oder -gürtel sollten nicht in der Nähe einer Heizung getrocknet werden. Heizungen oder andere Wärmequellen sind nicht gut für Leder, und diese unsachgemäße Trocknungsmethode kann das Leder beschädigen.
3. Denke daran, dass Leder die richtige „Ernährung“ braucht
Genauso wie unsere Haut benötigt auch Bekleidungsleder die richtigen Pflegeprodukte, um sein Aussehen und seine Elastizität zu bewahren. Ausgetrocknetes oder überbeanspruchtes Leder neigt eher dazu, Risse zu bekommen.
Zur Pflege und zum Schutz von Leder werden oft Balsame mit Bienenwachs verwendet. Diese werden meist in handlichen runden Dosen verkauft, die sich bequem im Kleiderschrank verstauen lassen.
Balsame fördern die Regeneration des Leders und schützen es gleichzeitig vor Witterungseinflüssen wie Regen oder extremen Wetterbedingungen.
Fett oder Balsam trägst du wie folgt auf das Leder auf:
- Trage eine dünne Schicht des Produkts auf die Lederoberfläche auf. Verteile den Balsam mit gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen mithilfe eines weichen Tuchs oder Schwamms.
- Das Wachs wird in das Leder einziehen. Warte einen Moment, bis es eingezogen ist, und wische die Reste des Balsams vorsichtig ab.
- Bei einigen Ledermaterialien ist es notwendig, den Prozess nach 10–12 Stunden zu wiederholen. So wird das Leder vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt.
WUSSTEST DU, DASS… du in Geschäften auch auf andere Arten von Imprägniermitteln stoßen kannst, wie zum Beispiel Sprays, Conditioner oder Cremes für Leder? Ihre Funktion ist ähnlich, hängt jedoch vom Materialtyp ab. Zum Beispiel ist Rauleder sehr pflegeintensiv und kommt mit keinem beliebigen Imprägniermittel aus. Wenn du unsicher bist, frag einfach einen Fachverkäufer in einem Geschäft, das Lederbekleidung oder Lederschuhe anbietet. Er wird dir sicher das passende Produkt empfehlen.
4. Schütze das Leder vor Wärme und Feuchtigkeit
Leder, das über längere Zeit übermäßiger Feuchtigkeit ausgesetzt wird, kann hart werden oder anfangen zu schimmeln. Dies gilt besonders für Lederwaren, die du längere Zeit nicht benutzt und an einem ungeeigneten oder schlecht belüfteten Ort aufbewahrst.
Der beste Schutz ist oft Vorbeugung:
- Schütze Lederschuhe, Jacken oder zum Beispiel Taschen vor Feuchtigkeit. Falls das Kleidungsstück durchnässt wird, trockne das Leder mit einem weichen Tuch ab und lasse es vollständig an der Luft trocknen. Erst dann solltest du es im Schrank aufbewahren.
- Ledermaterialien solltest du niemals auf oder unter der Heizung trocknen. Das Leder kann reißen, und eine allfällige Schadensbehebung erfordert möglicherweise die Hilfe eines echten Fachmanns.
- Wenn du weißt, dass du das Lederprodukt längere Zeit nicht verwenden wirst, überprüfe es gründlich, bevor du es aufbewahrst, um kleine Risse oder andere Mängel zu entdecken. Besonders bei historischen Kostümen oder Rüstungen ist eine sorgfältige Kontrolle unerlässlich.
Beim Lagern von Leder Folgendes nicht vergessen:
- Lederprodukte müssen an einem trockenen Ort mit guter Luftzirkulation gelagert werden. Feuchte Räume wie Keller oder Dachböden sind für Leder ungeeignet und können seine Lebensdauer erheblich verkürzen.
- Schütze Lederkleidung vor direktem Sonnenlicht – das Leder kann ausbleichen oder austrocknen, wodurch es anfälliger für Beschädigungen wird.
Für alle, die Freude an Mode und Geschichte haben - ein paar Tipps zum Schluss
Wir haben die letzten drei Tipps für dich, die dir die Pflege erleichtern – ganz gleich, um welches Lederprodukt es sich handelt:
- Lege in die Lederstiefel Schuhspanner, die ihre Form erhalten und ein Schrumpfen des Leders verhindern. Wenn du die Stiefel nach längerer Zeit wieder anziehst, wird das Gehen viel angenehmer sein.
- Ziehe den Ledergürtel um die Taille mit beiden Händen an und achte darauf, dass die Schnalle nicht mit der Gürtelschnalle in Kontakt kommt. Wenn du den Gürtel längere Zeit im Schrank aufbewahrst, stelle sicher, dass das Leder nicht zu stark gerollt oder gefaltet ist. Leder hat die Tendenz, die Form zu behalten, in der es aufbewahrt wurde.
- Lederteile von Ritterrüstungen und anderem Equipment erfordern häufigere Kontrollen und Pflege. Rissige, ausgeleierte oder abgenutzte Teile oder Riemen müssen ausgetauscht werden, andernfalls genügt die regelmäßige Wartung, wie oben beschrieben.
Wenn du das Gefühl hast, dass du in deinem Kleiderschrank etwas Abwechslung haben möchtest, sieh dir die handgefertigten Lederprodukte aus unserem Sortiment an.
Bei uns findest du Lederumhängetaschen, elegante Ledergürtel, Feldflaschen und sogar Notizbücher mit Ledereinband. Unsere Lederwaren sind wahre Schmuckstücke und werden dir garantiert viel Freude bereiten! Um die kümmerst du dich wirklich gern!
Kommentare