Das Karambit wird zur Selbstverteidigung verwendet, aber man schält auch damit Früchte und öffnet Pakete

Das Karambit wird zur Selbstverteidigung verwendet, aber man schält auch damit Früchte und öffnet Pakete
Ein unauffälliges Taschenmesser namens Karambit hat seinen Ursprung in Indonesien, Malaysia und den Philippinen. Es diente ursprünglich als Taschenmesser für Einheimische, ähnlich wie das berühmte Schweizer Taschenmesser in Europa. Auf dieses außergewöhnliche Handwerkzeug konnte man bereits im 11. Jahrhundert stoßen. In Indonesien wird es aufgrund seiner praktischen Anwendbarkeit immer noch verwendet.

Karambit kam erst Ende der 1960er Jahre auf die Welt. Es wurde jedoch bereits am Anfang des neunzehnten Jahrhunderts in die Vereinigten Staaten importiert. In den 1970er und 1980er Jahren gewann dieses Messer an Popularität, als es von Kampfkünstlern verwendet wurde. Es diente ihnen als Element in solchen Trainingstechniken wie die indonesische Pencak Silat, die malaysische Bursilat und die philippinische Kali. Die breite Öffentlichkeit kennt diesen Messertyp jedoch bis heute nicht. Vor ihrer Anwendung in Kampfkünsten diente Karambit hauptsächlich als Hilfsmittel beim Schneiden von Seilen, beim Schälen von Früchten und bei anderen kleinen Aufgaben.

Ein modernes Werkzeug mit vielen Verwendungsmöglichkeiten

In Indonesien wird das Messer immer noch für übliche Aufgaben verwendet. Sie öffnen damit Pakete, fischen und gärtnern. Außerdem begannen sie, es als Mittel zur Selbstverteidigung einzusetzen. Heutzutage passen die Hersteller ihre Messer an gegenwärtige Anforderungen an. Dieses Werkzeug verbindet Geschichte mit den harten Bedingungen der Gegenwart.

Dieses Messer gibt es in vielen Formen und Größen, aber es erfüllt immer seine drei Grundfunktionen. Es ist ein Messer zum Schneiden, ein Trainingswerkzeug und ein Selbstverteidigungsmittel. Es hat einen außergewöhnlichen Ring am Finger, durch den die Hand nicht herausrutschen kann. Beim Halten bedeckt er auch Ihre Finger und verringert so die Wahrscheinlichkeit einer eigenen Verletzung. Dies kann besonders bei Kälte nützlich sein, z. B. unter Wasser, bei Regen oder Frost, wo die Empfindlichkeit der Haut verringert ist und Verletzungsgefahr besteht.

Das ideale Messer zur Selbstverteidigung

Für einen erfahrenen Besitzer bietet das Karambit einen erheblichen Vorteil gegenüber dem Gegner. Im Kampf ist es im Vergleich zum klassischen Messer einfacher zu handhaben und bietet mehr Optionen für Angriff und Flucht. Dank seiner Form ist es auch sicherer.

Viele Menschen sind überzeugt, dass man dieses Messer nicht unterschätzen soll. Sehr oft bemerken sie nicht, dass der Angreifer wirklich bewaffnet ist. Dies liegt an einer geschickten Form, die genau in die Hand passt. Es wird am häufigsten von Kämpfern auf Mittel- und Langdistanz eingesetzt. Ein traditionelles Karambit hat eine feste Klinge. In den USA wird heutzutage dank langjähriger Verhandlungen zwischen Steve Tarani und den Messerherstellern auch eine schließende Variante von Karambit hergestellt.

Tigerklaue als Inspiration

In verschiedenen Teilen der Welt haben Menschen ihre Werkzeuge unabhängig entwickelt und verbessert. Das Wichtigste war schon immer, dass die Sache ihren Bedürfnissen entsprach. Daher hängen die Form und Verwendung des Werkzeugs auch von der geografischen Lage ab.

Im 13. Jahrhundert entwickelte sich das Majapahit-Reich auf der Insel Java im heutigen Indonesien. Die sundanesischen Herrscher brachten nicht nur Waffen und Traditionen mit, sondern auch ihre eigene Religion. Nach dem Tod des Königs begannen die Menschen zu glauben, dass seine Seele in den Dschungel zog und sich in einen Tiger verwandelte. Auf der Java-Insel gibt es für ihn einen Namen - Pak Maca. Aus Respekt vor der Stärke der Tiger und in Erinnerung an den König schufen die Sundanesen ein Messer in Form einer Tigerklaue. Das große Messer hieß „Kuku Macan“ oder „die Tigerklaue“.

Sie benutzten es in Schlachten und Zeremonien, es war aber schwerfällig. Im Laufe der Zeit wurden daher kleinere Versionen erstellt, bis sie allmählich die kleinste Größe erreichten - die heutige Form von Karambit. Sie nennen es immer noch Kuku Bima.

Heute ist das Karambit als traditionelle Waffe der indonesischen Kampfkunst Pencak Silat anerkannt. Dank seiner Form ermöglicht das Messer den Auszubildenden, sich frei und mit Charme zu bewegen. Die richtige Behandlung des Karambits ähnelt Tanzbewegungen.

Achten Sie auf das Gift!

Früher tauchten Krieger die Klingen von ihren Kampfmessern in Gift, das fast unmittelbar nach einem Schnitt in den Blutkreislauf des Feindes gelangte und ihn tötete. Nur eine leichte Verletzung konnte genügen. Sie verwendeten das Gift von Waldfröschen, Schlangen, Skorpionen und giftigen Spinnen. Dank dieser Verbesserung ist das Karambit zu einer idealen Nahkampfwaffe geworden.

Mit dem persönlichen Karambit konnte man gut auf Gelenke, Sehnen und Nerven zielen. Da es etwas kleiner als ein Kampfmesser ist, verursacht es auch kleinere Wunden, die nicht tief genug sind, um tödlich zu sein. Im Kampf war es grundlegend, die Augen, Hoden, Halsschlagader und wichtige Sehnen des Gegners zu treffen. Mit dem Aufkommen der Schusswaffen begann ihr Einsatz im Kampf jedoch langsam zu senken, und die Menschen verwendeten sie eher als Werkzeuge für den täglichen Gebrauch.

Vorteile von Karambit gegenüber gewöhnlichen Messern

Da es als eine Kontaktwaffe zur Selbstverteidigung konzipiert wurde, ist es aufgrund seines Griffs oft schwer zu erkennen und es ist nicht so einfach, seinen Halter zu entwaffnen. Im Gegensatz zu ähnlichen Waffen ermöglicht das Karambit, den Feind aus verschiedenen Entfernungen anzugreifen, ohne die Position der angreifenden Hand verändern zu müssen. Darüber hinaus kann es zwei Schnitte in einem Zug verursachen, da die Klinge zweiseitig ist.

Heutzutage finden wir das Karambit jedoch eher in den Taschen von Campern, Sammlern, Jägern, Messer-Enthusiasten und Kampfkünstlern. In allen Fällen erfüllt es die Rolle von einem Taschenmesser. Menschen wählen es hauptsächlich wegen seiner Praktikabilität. Es muss jedoch hinzugefügt werden, dass die Sicherheit der Verwendung dieses Messers in der Verantwortung des Eigentümers liegt.

Das Aussehen des Karambits kann sich unterscheiden

Heute gibt es eine ganze Reihe von Messern, die von dem Originalmodell wesentlich abweichen können. Aber sie sollten alle ein paar Grundkriterien erfüllen. Das Originalmesser hat jedoch mehrere festgelegte Teile, die für seine perfekte Handhabung ausgelegt wurden. Dies sind die Spitze, die inneren und äußeren Klingen, der Schaft, die rückwertige Klinge, der Griff, die Rückseite des Griffs und der Sicherheitsring.

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