Das Jagdmesser ist seit dem 17. Jahrhundert eines der Symbole der Jäger
Inhaltsverzeichnis
Menschen haben Fleisch bereits in der frühen Altsteinzeit gegessen
Unsere Vorfahren aßen meist Früchte und Pflanzen, aber daneben begannen sie auch Fleisch zu essen.
Damals jagten sie große Tiere wie Mammuts, Elche, Rentiere, Bisons und Hirsche mit Keulen und Faustkeilen. Bei der Gruppenjagd benutzten sie Speere, Bögen, aber auch Äxte, Steinschleudern oder Harpunen.Sie stellten die Spitzen ihrer Waffen aus Knochen her und stellten auch Fallen für das Wild auf.
Das ‚Jäger und Sammler‘ System hielt sich bis ins Mesolithikum, oder die mittlere Steinzeit. Dann jagten die Menschen kleinere Tiere und begannen auch zu fischen.
Hand in Hand mit der Jagd entwickelte sich auch die
Höhlenmalerei als eine Art Jagdmagie. Die prähistorischen Menschen glaubten, wenn sie eine erfolgreiche Jagd malten, sei es wahrscheinlicher, dass sie auch wirklich stattfand. Die berühmtesten Malereien befinden sich in der spanischen Höhle Altamira oder in den französischen Höhlen Lascaux und Les Trois Fréres.
Im Neolithikum (jüngere Steinzeit) entwickelte sich neben der Jagd und dem Sammeln von Rohstoffen auch die Landwirtschaft.
Die Jagd als Unterhaltung und Zeitvertreib der mittelalterlichen Menschen
Die Jagd blieb im Mittelalter die häufigste Form des Broterwerbs. Außerdem mussten die Bauern ihre Feldfrüchte und ihr Vieh vor Füchsen, Wölfen und anderen Raubtieren schützen - sie fingen sie in ihren Fallen. Auch Hasen wurden auf diese Weise gefangen.
Die Jagd wurde jedoch auch zu einem Zeitvertreib der Adligen, die für die Jagt Regeln entwickelt haben. Sie jagten mit Hilfe von Jagthunden und Greifvögeln (Falken).
Der Adel bevorzugte auch eine zweite Art der Jagd, die Treibjagd. Bei einem Treibjagt wird das Wild von Treibern oder Hunden beunruhigt und aus seinen Einständen getrieben oder gedrückt wird. Jäger mit den Hunden hetzten das Tier, bis es vor Erschöpfung zusammenbrach. Dann töteten sie es mit einem Schwert oder einem Speer. Vor und nach der Jagd gab es immer ein Festmahl.
Arten von Jagdmessern
Ein Jagdmesser wird für die Jagd und die Verarbeitung von erlegtem Wild verwendet. Es gibt verschiedene Jagdmesser mit individuellen Eigenschaften und Zwecken. Heute können Sie eine Reihe von Allzweck-Jagdmessern kaufen, die sich gut zum Häuten und Schneiden von Fleisch eignen.
Hirschfänger
Seit dem 17. Jahrhundert ist der Hirschfänger (Dusack) ein der Symbole des Jägers. Ursprünglich war es ein Arbeitsgerät und eine Waffe des einfachen Volkes in Zeiten, in denen der Gebrauch des Schwertes verboten war. Später konnte es nur noch von Adligen oder Berufsjägern getragen werden. Es galt als die Ehrenwaffe des hirschgerechten Jägers.
Jäger und Adlige erhielten ihr Hirschfänger
nach dreijähriger Ausbildung bei erfahrenen Jägern in einer Zeremonie, die dem berühmten Ritterschlag ähnelte. Die Jungjäger wurden am Ende der Training zum Jäger geschlagen: Im Rahmen einer Versammlung wurden seine Schultern mit dem Hirschfänger seines Lehrprinzen berührt. Allmählich wurde das Messer mehr zu einem
Symbol der Jäger.
Die ersten Hirschfänger waren länger, gebogen und aus einem einzigen Stück Stahl gefertigt. Sie wurden hauptsächlich verwendet, um Wild mit einem Stich ins Herz zu töten. Später wurden die Hirschänger kürzer und sie waren mit Griffen aus Geweieh, Elfenbein oder Schildpatt versehen. Klingen verziert mit Gravuren waren manchmal sogar mit einer kurzen Pistole ausgestattet.
Nicker
Ein Nicker (auch Knicker, Genickfänger) ist einseitig scharf geschliffenes Jagdmesser. Es dient dazu, ein Stück Wild durch einen Stich in den Nacken (Genick) über dem obersten Halswirbel (Atlas) zu töten. Es war wichtig, dass das Messer richtig scharf war, damit es schnelle Tötung ermöglicht. Nicker kann auch für Ausweidung oder Häutung benutzt werden. Skinner (manchmal auch Häutungsmesser) mit einer kürzeren Klinge sind jedoch besser dazu geeignet, die Haut vom Fleisch zu trennen.
Finnenmesser
Die nordischen Jäger verwenden auch ausgiebig
Finnenmesser, insbesondere die
Puukko oder
Leukko Messer.
Wenn Sie Finnenmesser mögen, empfehlen wir Ihnen eine unverzierte Klinge zu kaufen - die Gravuren erschweren die Reinigung und eignen sich besser als Dekoration. Wählen Sie einen Griff aus Holz. Metall wird im Winter schnell kalt. Über Finnenmesser haben wir in einem separaten
Artikel geschrieben.
Unser Tipp: Wenn Sie von Messern für die Jagd fasziniert sind, könnten Sie auch an Wurfmessern und Dolchen Gefallen finden. Dank ihrer Form und Gewichtsverteilung treffen sie das Ziel genau! Im Wald können Sie mit dem multifunktionalen Schweizer Taschenmesser auch problemlos einen Ast durchschneiden oder eine Dose für das Mittagessen öffnen.
Bei der Auswahl auf das Material achten!
Schon sicher, welche Art von Jagt- oder Kampfmesser sie wollen? Nehmen Sie sich noch ein paar Minuten Zeit, um das Material zu prüfen, aus dem Ihr Messer besteht.
Rostfreier Stahl
Rostfreier Stahl ist billiger als Kohlenstoffstahl. Ein Messer aus rostfreiem Stahl zeichnet sich durch seine Härte und Festigkeit aus und ist zudem leicht zu schärfen. Da Sie Ihr Jagdmesser aus rostfreiem Stahl hauptsächlich im Freien verwenden werden, sollten Sie es nicht wiederholt hoher Luftfeuchtigkeit aussetzen. Auch rostfreier Stahl kann manchmal rosten - pflegen Sie das Messer regelmäßig und wischen Sie die Klinge immer gründlich ab.
Kohlenstoffstahl
Kohlenstoffstahl ist eine teurere Alternative. Pflegen Sie eine Klinge aus Kohlenstoffstahl sorgfältig und bewahren Sie sie nicht in einer feuchten Umgebung auf - sie rostet sonst schnell. Auf der anderen Seite wird es Sie durch seine hervorragende Schärfe und Haltbarkeit begeistern.
Achten Sie auch auf den Griff. Er sollte gut in beiden Händen liegen und stabil genug sein, um auch starker Beanspruchung standzuhalten. Wählen Sie Klingen aus Hirschgeweih oder robustem Holz.
Messer sollen sauber, trocken und perfekt scharf gehalten werden
Reinigen Sie Ihr Jagdmesser nach jedem Gebrauch von Blut und anderem Schmutz und trocknen Sie es gründlich ab. Sie können die Messer aus rostfreiem Stahl mit Seife waschen, bei Klingen aus Kohlenstoffstahl verwenden Sie Backpulver. Für hartnäckige Flecken kann Essig verwendet werden. Verwenden Sie jedoch niemals aggressive Reinigungsmittel.
Trocknen Sie die sauberen Messer anschließend gründlich mit einem Papiertuch oder einem weichen, sanften Tuch ab, das die Klinge nicht zerkratzt. Bewahren Sie das Jagdmesser dann an einem sicheren Ort außerhalb der Reichweite von Kindern auf.
Schärfen Sie die Messerregelmäßig, warten Sie nicht, bis die Klinge stumpf wird. Die Arbeit mit einem scharfen Messer ist daneben viel sicherer. Schärfen Sie Jagdmesser ausschließlich auf einem Stein mit höherer Körnung. Hier haben wir einen Artikel mit einer detaillierten Anleitung zum Schärfen. Für das Testen der Schärfe können Sie den Papier-Schneide-Test anwenden. Hierbei hält man ein Stück Papier am oberen Rand, in der anderen Hand hält man das Messer und schneidet über die gesamte Klingenlänge durch das Papier. Ein Messer mit einer stumpfen Klinge rutscht hierbei ab; es gibt keinen Schnitt durch das Papier.
Reiben Sie die Klinge und den Griff von Zeit zu Zeit mit ein wenig Öl ein. Verwenden Sie Leinöl für Holzgriffe, Nerzöl für lederbezogene Griffe. Griffe aus Kunststoff oder Gummi brauchen kein Öl.
Kommentare