Mode von der Romanik bis zur Renaissance - welche Länder waren die Trendsetters und warum deformierten manche Kleider die Figur?
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Der romanische Stil wurde von Tuniken dominiert
Arm oder reich, alle trugen sie. Im 11. und 13. Jahrhundert bildete die Tunika die Grundlage der Kleidung. Wie sah sie aus? Es war ein lockeres, über dem Knie oder knielang geschnittenes Hemd. Der Adel und die Reichen trugen verzierte Tuniken, während die Armen konnten sich nur einfache Varianten leisten. Tunika wurde oft mit einem Mantel und einem Gürtel getragen.
Die einzelnen Tuniken unterschieden sich vor allem in der Qualität, Feinheit und Farbe des Stoffes. Für die Herstellung der Stoffe wurden Leinen, Hanf und Schafwolle verwendet. Die wohlhabenderen Bürger importierten Stoffe aus dem byzantinischen Reich. Am beliebtesten war der mit Gold- und Silberfäden gewebte Brokat.
Der Mantel war meist mit Pelzen gefüttert. Das gemeine Volk verwendete Wolfs-, Biber- oder Otterfelle, die Adligen Zobel- oder Hermelinfelle.
Gotische Mode betonte die Figur
Ab dem Ende des 12. Jahrhunderts brachte die Gotik neue Mode-Trends. Im Gegensatz zum romanischen Stil betonten die gotischen Kleidungen die natürliche, menschliche Figur. Die Menschen in dieser Zeit trugen eine Vielzahl von diversen Schnittvariationen. Knöpfen tauchten auf.
Die Gotische Frauen-Kleidung war mehr enganliegend und betonte den Busen. Eine Frau mit langem Rock erhielt eine „S“-förmige Silhouette. Dies wurde auch durch den Laufstil unterstützt. Die Damen trugen sich mit vorgestrecktem Bauch und Hüfte, mit gebeugtem Nacken und gesenktem Kopf. Verheiratete Frauen schmückten ihre Kleidung mit verschiedenen Hüten oder Tüchern.
In der Gotik änderte sich auch die Vorstellung vom Aussehen eines Mannes. Das Idol war nicht mehr ein Krieger in Kampfkleidung, sondern ein verweichlichter junger Mann mit glattrasiertem Gesicht und lockigem Haar. Die Silhouette des Mannes wurde durch eine Jacke bestimmt. Zu der Jacke wurden auch Hose zusammengefügt, später wurden Hose aber durch anliegende Strumpfhose ersetzt.
Extravagante Renaissance
Im 15. und 16. Jahrhundert gab es in der Renaissance große Unterschiede in der Mode in Europa. Was war in Italien, Spanien und England beliebt?
Italienische Eleganz
Den größten Einfluss auf die Mode hatten die wohlhabenden italienischen Städte wie Venedig, Genua, Mailand und Florenz. Die Kleidung der Männer war ähnlich wie in der Gotik. Der Unterschied war vielleicht nur das neue Oberteil - Tappert. Bis heute werden Variationen davon bei wichtigen Anlässen wie Abschlussfeiern getragen, zum Beispiel bei Promotionen an den Universitäten.
Das typische Kleidungsstück für Frauen in Italien war die Gamurra. Ein Gamurra besteht aus einem taillierten Mieder und einem vollen Rock, der über einer Chemise getragen wird. Der Ausschnitt legte den Hals und die Brust frei.
Der spanische Manierismus - Korsett, Halskrausen und weite Röcke
Das Korsett war ein typisches Modeelement des spanischen Manierismus. Es wurde mit Stäbchen und manchmal auch mit Metallplatten verstärkt, was die Entwicklung des Busens verhinderte - was damals der Trend war. Dazu trugen die Frauen weite Röcke, die von einer Krinoline gestützt wurden. Das ganze Outfit wurde durch ein doppeltes Obergewand aus Seide vervollständigt, das reich mit Perlen, Bändern und Juwelen verziert war.
Die Herren begannen, Baskenmützen und hohe Hüte zu tragen. Der Oberkörper war von einem kurzen Umhang bedeckt. Die Hosen waren sehr voluminös und reichten nur bis zur Hälfte der Oberschenkel, der Rest der Beine war durch Strümpfe bedeckt, deren Aussehen damals sehr wichtig war. Sie wurden aus Wolle oder Baumwolle gestrickt, und die Reichsten konnten sich Strümpfe aus wertvollem Stoff leisten.
Eine häufige Ergänzung des Gewandes war die Halskrause, der von den Adligen getragen wurde. Zusammen mit Handschuhen wurde sie sowohl von Männern als auch von Frauen bei formellen Anlässen getragen. Ihre Größe der Halskrause nahm allmählich zu, bis sie zu einem dominanten Element wurde.
Die Mode der Manierismus widersprach sowohl der damaligen italienischen als auch der gotischen Mode, da sie die menschliche Figur visuell deformierte. Dennoch war sie beim Volk sehr beliebt und hielt sich bis ins 17. Jahrhundert.
Modetrends in der englischen Renaissance von der Königin bestimmt
England wandte sich gegen die spanische Mode - der große Halskrause wurde durch den Spitzenkragen und die Manschetten ersetzt. Die Spanier waren in der Farbgebung zurückhaltender, die Engländer hingegen verwendeten mehrere Farben. Bristol-Rot, Kendal-Grün und Coventry-Blau wurden zu beliebten Farben.
Die Frauen versuchten, Königin Elisabeth I. so weit wie möglich zu ähneln. Die Damenkleider der Renaissance hatten einen tiefen Ausschnitt mit einem Mieder, die Ärmel wurden voluminöser, und die Figur sah dadurch breiter aus. Der Rock behielt die spanische Glocken- oder Tonnenform bei, allerdings in einer kürzeren Version.
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