Wikinger: Kennen Sie die Unterschiede zwischen der Fernsehserie und der Geschichte?
Heute stellt man sich unter dem Begriff "Wikinger" wütende Krieger vor, die mit ihren Brüdern neues Gelände erobern. Aber die legendären ungezähmten Wilden, die mit Äxten, Schilden und Schwertern durch Europa streifen, wurden teilweise von Filmemachern verändert. Dank dem Superhelden Thor aus den Marvel Comics und der Fernsehserie Vikings glauben viele Leser und Zuschauer fälschlich, dass es sich um ein vereintes Volk handelte, das zu ihrer Zeit zu den militärisch fähigsten gehörte. Die Wahrheit ist jedoch, dass es nie um ein Volk ging.
Multikulturelle Piratengruppe
Obwohl es in Vikings nicht direkt erwähnt wird, vermittelt die Fernsehserie ihren Zuschauern den Eindruck, dass Wikinger ein Volk ausmachten. Mit dem Wort Wikinger wurden im Mittelalter Piraten bezeichnet. Beide Wörter hatten die gleiche Bedeutung. Die ursprünglichen Wikinger der Ära von König Ragnar waren Dänen. Aber die echten nordischen Krieger wurden auch von Russen, Norwegern und anderen Völkern begleitet.
Zu aller Überraschung gibt es in der Serie viele genaue und korrekte Details, schauen wir uns jedoch die Schildmaiden an. Obwohl sie tatsächlich existierten, machten sie definitiv nicht die Hälfte der Streitkräfte aus, wie es sich aus der Show ergibt. Die Einführung von Gleichberechtigung der Geschlechter in die Handlung war jedoch akkurat und wurde in vielen Fällen von den wahren Wikingern wertgeschätzt. Andererseits zögerten die Krieger nicht, bei Einfällen Frauen und Mädchen zu vergewaltigen.
Die Wikinger waren nicht nur skrupellose und blutrünstige Wilden. Sie mochten bunte Farben, was sich auch in ihrer Kleidung zeigte. Sie passten das Material ihrer Kleidung an das skandinavische Klima an, meistens ging es um Wolle oder Leinen. Sie färbten Stoffe mit Pflanzen und ihren Früchten.
Die Zeitleiste der Fernsehserie ist verwirrt
Vielleicht der größte Unterschied zwischen der Verfilmung und der echten Geschichte lässt sich auf den ersten Blick sehen. Die ersten Angriffe von Nordländern im Westen sollten am Ende des 8. Jahrhunderts stattfinden. Drei Jahre später belagerten die verfilmten Wikinger Paris, aber in Wirklichkeit passierte es nicht bis 911.
Wahrscheinlich versuchten die Szenaristen mehrere Kämpfe auf einen kürzeren Zeitabschnitt zu konzentrieren, um der Geschichte von Ragnar eine interessante Einführung und Schlussfolgerung zu geben. Aber sie haben dadurch eine merkliche Abweichung von der Realität geschaffen.
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