Selbst Caesar hatte Angst von ihnen. Wie waren die Kelten wirklich?
Inhaltsverzeichnis
Sie plünderten Rom, fielen in Griechenland ein und besiegten jede Armee, die die Griechen gegen sie sandten. Zu ihrer Zeit beherrschten sie die antike Welt von Ost nach West. Die Kelten waren die ersten Europäer, die in den Gebieten nördlich der Alpen lebten, zumindest nach den erhaltenen Quellen. Sie waren nicht nur für ihre Wut berühmt, sondern auch für ihre hervorragenden Waffen und Kriegswagen.
Kelten oder Gallier?
Alles, was wir über die Kelten wissen, wurde von römischen Militärführern niedergeschrieben. Die Kelten selbst hinterließen fast keine schriftlichen Dokumente in ihrer Sprache. Die Griechen nannten sie „Keltoi“. Polybius benutzte den Begriff „Galatae”, was „Gallier” bedeutet und später weit verbreitet wurde. Julius Caesar erwähnt in seinen Aufzeichnungen, dass die Gallier sich selbst „Celtae“ nannten, die Kelten.
Historiker sind sich einig, dass der Begriff „Keltoi“, die Kelten, aus der keltischen Sprache stammt. Nach einigen möglichen Interpretationen bedeutet das Wort „Keltoi“ eine verborgene oder geheime Nation. Der Mangel an keltischen schriftlichen Quellen, die diese Übersetzung unterstützen, bedeutet jedoch nicht, dass die Kelten Analphabeten waren. Sie haben Wissen, Philosophie und andere Informationen mündlich überliefert. Und sie hatten einen Grund dafür.
Das Dogma der Unsterblichkeit
Die Kelten glaubten an Leben nach dem Tod. Nach ihrer Vorstellung würde auf die diesseitige irdische Welt eine ähnliche Jenseitige folgen, und wenn ein Mann in der anderen Welt stirbt, wird er in unsere Welt wiedergeboren. Es gab also eine unaufhörliche Wanderung menschlicher Seelen zwischen den beiden Welten. Das ist übrigens der Grund dafür, warum die Kelten die Geburt mit Trauer begrüßten, und den Tod mit Freude. Caesar erwähnte, dass dieser Glaube zweifellos zu ihrer Tapferkeit im Kampf beitrug. Das keltische Glaubenssystem umfasste auch ein Verbot, Informationen auf andere Weise als mündliche weiterzugeben. Die Kelten waren keine Analphabeten, aber bis zum Beginn der christlichen hatten sie keine schriftlichen Quellen hinterlassen. Ein ebenso wichtiger Teil ihres Glaubens war die Verehrung der Natur. Jeder kennt Stonehenge, wo keltische Druiden religiöse Rituale durchführten. Sie bauten Steinmonumente, die als Mond- und Sonnenbeobachtungsposten dienten, wo sie den Beginn von Tagundnachtgleiche, Sonnenwende oder Mond- und Sonnenfinsternis überwachten.
Die Kelten auf dem Schlachtfeld
Laut einiger Quellen waren die Kelten die ersten Europäer, die Metall verarbeiten konnten, und da mit hatten sie die Eisenzeit in Gang gesetzt. Dank ihrer Schmieden konnten sie im 5. Jahrhundert v. Chr. den größten Teil Europas erobern. Die keltischen Krieger waren fast nackt und trugen nur teilweise Rüstungen und Körperschutz, um die tödlichsten Schläge abzuwehren. Sie setzen auf Geschicklichkeit und Beweglichkeit und kämpften oft halbnackt. Sie schützten ihre lebenswichtigen Organe mit Lederstreifen um die Taille. Eisenhelme und ein runder Schild gehörten ebenfalls zu ihrer Ausrüstung.
Sie waren ein beängstigender Anblick. Starke, langhaarige Männer mit der klaren Absicht zu töten. Und das Töten war wirklich ihre Expertise. Sie zielten auf wichtige Körperteile mit den Hauptarterien. Sie stürzten sich mit Freude in Kämpfe, Prügeln waren für sie eine Leidenschaft. Krieg war ein wichtiger Teil des Lebens eines keltischen Mannes. Für sie war es eine Art Unterhaltung. Sie nutzten auch einen psychologischen Vorteil bei Kämpfen: sie bedeckten ihre Körper mit gruseligen Gemälden und gaben schreckliches Schlachtgeschrei von sich, das ihren Gegnern Angst einjagte. Sie hatten jedoch keine militärische Strategie. Das einzige Ziel war, den Feind anzugreifen, ihn zu Boden zu werfen und einen tödlichen Schlag zu versetzen.
Hervorragend gearbeitete Waffen
Die Kelten hatten rohe Gewalt sowie auch meisterhaft gefertigte Eisenwaffen. Das ermöglichte ihnen, den Gegnern mit einem Schlag die Köpfe oder Gliedmaßen abzuschneiden. Die beste Waffe für solche Angriffe war ein Zweihandschwert. Eine fast einen Meter lange, rasiermesserscharfe Klinge mit abgerundeter Spitze und einfachem Griff. Die beliebteste Verwendung des Schwertes war das Abschneiden der Köpfe der gefallenen Feinde. Die Kelten sammelten die abgetrennten Köpfe nach dem Kampf und hängten sie an ihre Pferde und Streitwagen auf, denn sie glaubten, dass im Kopf magische Kraft wohnte, die man auf diese Weise abholen konnte. Eine weitere wichtige Waffe war ein Wurf- und Stoßspeer namens Lanze. Der Speer hatte eine Flammen-Speerspitze, die mehr Schaden verursachen konnte. In Fernkampf verwendeten die Kelten keine Bögen. Anstelle von Pfeilen warfen sie Steine mit Zwillen und Schleuder. Diese Fernwaffe konnte einen Feind blenden und es den anderen Kriegern erleichtern, ihn zu erledigen. Schleudern bestanden aus einem Streifen Leder und einer kleinen Ausbuchtung für das Geschoss. Die Waffe war leicht, raumsparend und gleichzeitig gefährlich. Ein Stein aus einem Wurfschleuder konnte sogar den menschlichen Schädel brechen.
Kommentare