Hattori Hanzō

Hattoris Jugend

Hattori ist im Jahr 1541 oder 1542 in der Provinz Mikawa geboren. Als er 8 Jahre alt war, suchte er japanische Meister aus. Sie lehrten ihn 4 Jahre lang, was ein guter Ninja braucht: springen, fliegen, stechen, Speer- und Schwertkampf, taktisches Vorgehen und viel anderes. Dank seiner außerordentlichen Begabung beendete er seine Ausbildung im Alter von 12 Jahren. Im Alter von 16 Jahren nahm Hanzo an seiner ersten großen Schlacht teil. Im Dienst von Tokugawa griff er die Burg Uzuchi an.

Im Jahre 1570 kämpfte er in der Schlacht bei Anegawa. Damals kämpften die Männer vor allem mit ihren Fäusten, Mann gegen Mann. Sie standen dabei in der Mitte eines Flusses.

Im Jahre 1572 folgte die Schlacht bei Mikatagahara. Die feindliche Armee von Takeda Shingen war dreimal zahlreicher als Tokugawas Heer. Ihre schwer bewaffnete, hervorragend ausgebildete Kavallerie vernichtete Musketiere, die zusammen mit Tokugawa kämpften. Hattori ergab sich doch nicht und entschied sich für den nächtlichen Angriff auf das feindliche Lager. Shingens Armee erlitt so große Verluste, dass sie lieber zurücktrat.

Legendärer Held

Hattori Hanzo war schon während seines Lebens mit vielen Legenden umgewoben. Er zeichnete sich durch übersinnliche Fähigkeiten aus. Hattori konnte zum Beispiel unsichtbar werden und sein Blick bewegte die Dinge zum Ausbruch. Den Zeugen nach hielt er zwei Tage unter dem Wasser ohne einen einzigen Atemzug aus. Er beherrsche auch die Kunst der Teleportation. Menschen fielen in die Ohnmacht, wenn sie seine Taten sahen. Hattori erschien unversehens, griff den Feind an und verschwand unbemerkt. Dank Hattoris Hilfe konnte Tokugawa jeden Feudalherrn besiegen. Ohne diesen berühmten Ninja würde er nie zur Herrschaft gelangen.

Im Jahr 1582 wurde Nobunaga Oda (der erste Vereiniger Japans und der Vorgesetzte von Tokugawa und Hattori) von seinem General Akechi Mitsuhide zum Selbstmord gezwungen. Der Verräter wollte dann auch Tokugawa Ieyasus, der gerade in Osaka verweilte, töten.  Hattori entschloß sich, seinen Herrn zu schützen. Er musste ihn nach Mikawa bringen, das noch weit genug war. Hattori Hanzo schlug vor, dass sie durch die Provinz Iga reisen. Er kannte dort nämlich viel Ninja. Iga war zugleich der Sitz von der Hattori-Familie. Hanzo fand 300 Ninja, die ihm Weg zeigten und ihn nach Mikawa begleiteten. Tokugawa Ieyasus war sehr bewegt. Er nannte 200 Kämpfer seine Leibwache, die Männer aus Iga hieß. Es war gerade Hattori Hanzo, der diese Leibwache kommandierte. Sie dursuchte das Gebiet von Tokugawas Feinden. Ihre Mitglieder arbeiteten sogar in feindlichen Häusern. Niemand ahnte, wo sich Hattoris Männer befinden. Sie waren in der Sabotage, Spionage und in den Entführungen bewandert.

Hattoris Tod

Hattori Hanzo starb im Jahr 1596, als er 55 Jahre alt war. Er verfolgte damals einen feindlichen Clan, dessen Chef Hattori in einen Hinterhalt lockte und ihn mit der Hilfe brennenden Öls tötete. Hattori Hanzo liegt auf dem Friedhof in Tokio begraben.

Hattori Hanzo in der modernen Kultur

Hattori Hanzo tritt in dem Kultfilm Kill Bill, den Quentin Tarantino drehte. Der Zuschauer sieht ihn in dem vierten Kapitel Der Mann aus Okinawa. Im Film geht es um den ehemaligen Hersteller der Samurai-Schwerter. Die Braut, die sich nach einer Rache sehnt, überredet ihn, damit er ihr den besten Schwert erzeugt. Dieser Held ist durch den legendären Kämpfer nur frei inspiriert.

Im Computerspiel The Witcher 3: Wild Hunt findet man einen Elfen namens Éibhear Hattori, der eine ähnliche Funktion wie Hattori Hanzo im Film ausübt. Falls der Spieler eine Aufgabe erfüllt, macht er für ihn einen Schwert.

Hattori spielt eine Rolle auch in den Videospielen und in der Anime-Fernsehserie Pokémon.

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