Artus und die Ritter der Tafelrunde

Artus und die Ritter der Tafelrunde
Der König Artus ist eine weltbekannte Figur. Jeder hat über ihn und seine Ritter gehört oder gelesen. Es geht um die Helden, die mit vielen Legenden umwoben sind. Wie sieht aber die Wirklichkeit aus und woher kommen all die Mythen?

Artus und seine Tafelrunde

Der keltische König Artus (Arthur) war eine reale historische Persönlichkeit. Er lebte am Anfang des 6. Jahrhunderts und kämpfte gegen Sachsen, Schotten und Iren. Der König hatte seinen Hof in Camelot. Es ist aber nicht sicher, wo sich diese Burg befand. Das Leben von Artus ist im Werk Historia regum Britanniae geschildert, das Geoffrey von Monmouth in Jahren 1130?1138 verfasste. Die runde Tafel ist zum ersten Mal im Werk Le Roman de Brut erwähnt, das zwischen drei Gattungen ? Reimchronik, Heldenlied und höfischem Roman ? liegt. Maistre Wace schrieb es um das Jahr 1155. Artus tritt aus der Geschichte heraus, die Handlung wird von seinen Rittern getragen: Gauvain und Keu. Die Tafelrunde symbolisiert die Gleichheit unter den Männern, die an der Tafel sitzen. Der Legende nach war sie für 150 Ritter bestimmt. Die Zahl der Ritter, die sich am Tisch zusammentrafen, war verschieden. Die Ritter mussten nämlich ihre Pflichten erfüllen. Auf den Abenteuerfahrten suchten sie nach Ehre, Minne und vor allem nach dem Heiligen Gral.

Was ist der Heilige Gral?

Der Heilige Gral ist eine goldene, reich dekorierte Schale. Christus trank aus ihr beim letzten Abendmahl und Josef von Arimathäa sammelte in sie Christus? Blut. Der Legende nach ging er nach Frankreich, wo der Heilige Gral die Templerritter schützen sollte. Sie wird meistens von einer schönen Jungfrau (einem Engel) getragen. Junge Männer, Frauen oder Engel begleiten sie und tragen Lanzen, Kerzen, Tische und weitere Gegenstände. Der Gral verleiht seinem Besitzer alles: das Glück sowohl auf der Erde als auch im Himmel. Deshalb suchten ihn auch die Ritter von Artus.

Ritter von Artus

In den ursprünglichen Sagen erscheint der Ritter Gawain, der zugleich Artus? Neffe ist. Er wird für den guten Neffen gehalten, während Mordred der böse Neffe ist. Es geht meistens um einen weisen und tapferen Mann, der nach Abenteuer sucht, dem König treu bleibt, den jungen Rittern hilft und den Damen dient. In den Legenden spielt Gawain eher eine Nebenrolle, obwohl er als der beste Ritter beschrieben ist. Er ist aber die wichtigste Figur im Artusroman Sir Gawain and the Green Knight, dessen Handschrift im Britisch Museum aufbewahrt ist. Gawain ist in diesem Buch im Gegenteil als ein eher unbesonnener Mann geschildert. Er gehört zu den Helden, die den Heiligen Gral finden wollen.

Der bekannteste Ritter ist wahrscheinlich Lanzelot, der sehr schön und zugleich stark ist, mit jeder Waffe kämpfen kann und große Taten vollstreckt. Sein bester Freund ist Gawain. Lanzelot verliebt sich in die Königin Ginover, Artus? Ehefrau. Wegen seiner Sünde ist er nicht fähig, den Heiligen Gral zu erkennen. Artus? Stiefsohn und Neffe Mordred entdeckt die ehebrecherische Beziehung von Lanzelot und Ginover. Lanzelot muss fliehen und gegen Artus kämpfen. Dieser Krieg vernichtet Artus? Königtum. Beide Liebhaber erkennen die Niedrigkeit ihrer Beziehung. Die Königin tritt in den Kloster ei; Lanzelot lebt im Wald als Einsiedler. Die Persönlichkeit von Lanzelot du Lac tritt zum ersten Mal im Werk Chevalier de la Charette auf, dessen Autor Chrétien de Troyes ist.

Der Sohn von Lanzelot heißt Galahad, der auch Nachkomme von Salomo und David ist. Der Reine (Makellose) Ritter Galahad ist tugendhaft und widersteht den Verlockungen von jeder Frau. Deshalb kann er den Heiligen Gral sehen. Er stirbt aber sehr bald, weil ihn dieses außerordentliche Erlebnis ganz erschöpfte. In der Literatur erscheint Galahad noch später als Lanzelot. Eine wichtige Rolle spielt er im im Werk Le Morte ďArthur, das Thomas Mallory im 15. Jahrhundert schrieb.

Man darf nicht Parzival vergessen, über den Chrétien de Troyes ein unvollendetes Werk Conte du Graal schrieb. Parzival verlässt seine verwitwete Mutter als ein unerfahrener Junge, der den Artus finden will und als Ritter den Damen dienen will. Wolfram von Eschenbach arbeitete Chrétiens Werk um. Sein Parzival wird zum vollkommenen Ritter, der schöne Königin Condwiramurs befreit und heiratet. Er sieht Gral, aber ist am Anfang nicht fähig, dem leidenden König Anfortas zu helfen. Am Ende befreit er ihn durch eine richtig gestellte Frage und wird selbst zum Gralskönig.

Zu anderen Helden gehören zum Beispiel Erec und Iwein. Über beide Ritter schrieb der französische Dichter Chrétien von Troyes. Seine Werke arbeitete Hartmann von Aue um. Keu symbolisiert in den Legenden im Gegenteil einen listigen und groben Ritter aus der Artus' Gefolgschaft.

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Kommentare (2)

mariella Fürstz
Tag 15.3.2019 In 09:59:19
Antworten

was soll der shit?

Rosalie Valenziano
Tag 28.11.2017 In 10:50:55
Antworten

Hallo, ich bin sehr an dem Model der Ritter der Tafelrunde interessiert. Gibt es eine Möglichkeit bei Ihnen das zu erwerben? Vielen Dank. Mit freundlichen Grüßen Rosalie Valenziano

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