Amerikanischer Bürgerkrieg
Inhaltsverzeichnis
Unterschiedliche Ökonomik des Nordens und Südens
Gerade die Frage der Sklaverei wird als die Hauptursache des Bürgerkriegs in Amerika genannt. Eine wichtige Rolle spielten aber auch die Bemühungen um die Vereinigung der einzelnen Staaten, Absicherung der neuen Gebiete und Bemühungen um die politische Kontrolle. Die nördlichen Staaten konzentrierten sich auf eine schnelle industrielle Entwicklung – Kanäle, Landstraßen, Bahnstrecken und Manufakturen wurden gebaut. Im großen Ausmaß entwickelten sich Bank- und Versicherungswesen. Kommunikations- und Mediennetze, die Telegramm umfassten. Einfach verfügbare Zeitungen und Zeitschriften wurden auch geschaffen. Die Nordstaaten haten einen militärischen und technischen Vorsprung. Im direkten Kontrast dazu war die südliche Ökonomik, die aus der Landwirtschaft und aus dem Baumwollhandel bestand. Der reiche „Plantagenadel“ bemerkte frühzeitig, dass es im dortigen heißen Klima ein Problem vorstellen würde, genug haltbarer Arbeitskräfte zu besorgen. Der Import der Sklaven aus Afrika zeigte sich also als die beste Lösung dieser Situation. Am Ende des 19. Jahrhunderts produzierten ihre Plantagen die Mehrheit der landwirtschaftlichen Produkte Amerikas und mehr als die Hälfte der angebauten Baumwolle wurde ins Ausland exportiert, wo eine große Nachfrage daran entstand. Diese Baumwolle kennzeichnete sich durch eine hohe Qualität und dank der Sklavenarbeit (und also dank den niedrigen Herstellungskosten) war sie auch die billigste auf dem Markt.
Das Sklavensystem und der Beginn des Krieges
Es ist merkwürdig, dass in der Zeit, wann die Mehrheit der europäischen Großmächte den Sklavenhandel verbot, war das Sklavensystem in den USA tief verwurzelt, obwohl Amerika sich bemühte, sich zu den Idealen der Demokratie zu melden. Quellen geben an, dass im Jahr 1860 fast 400 000 Bewohner des Südens Sklaven besaßen und dass die Anzahl dieser unfreiwilligen Arbeiter 4 Millionen erreichte.
Steigende Spannungen zwischen dem Norden und dem Süden steigerten sich und erreichten den Gipfel durch die Wahl des Präsidenten der USA - Abraham Lincolns, der ein berühmter Gegner der Sklaverei war. Die Reaktionen anderer Staaten dauerten nicht lange. Zuerst trat die Süd-Carolina aus der Union aus und bis 1.Februar 1861 erfolgten 6 weitere Staaten – Alabama, Florida, Georgia, Louisiana, Mississippi und Texas. Zusammen schufen sie die Konföderation, deren Präsident Jefferson Davis wurde. Als Anlass zur Erklärung des Kriegs wird der Angriff des Südens auf Fort Sumter im Charleston-Hafen am 13. 4. 1861 genannt.
Die Union vs. Die Konföderation
Obwohl der Norden industriell viel entwickelter war und viel gr??ere Mengen der Waffen, Rohstoffe und des Kapitals zur Verfügung hatte, war am Anfang des Krieges eigentlich der Süden erfolgreicher. Die Mehrheit der Offiziere der amerikanischen Armee tritt nämlich den Militärdienst der Konföderation an. Die Union hatte also zu wenig Generale und taktische Berater fehlten auch. Außerdem hatte der sklavische Süden noch die Unterstützung Frankreichs und Englands, die die Möglichkeit des Endes der billigen und hochwertigen Baumwolle ablehnten. Die Union hatte dagegen die Unterstützung Russlands. Die Konföderation war in gerüsteten Konflikten erfolgreich und die Union schaffte, erst in der Schlacht von Shiloh, sich zu verteidigen, die am 6. 4. 1862 stattfand.
Später in diesem Jahr erklärte Abraham Lincoln die Emanzipationsproklamation in der Union. Nach vielen verlorenen Schlachten brauchte er nämlich eine Unterstützung. Ein wichtiger Umbruch im Krieg gab erst im Juli im Jahr 1863, wann die Konföderation eine absolute Niederlage bei Gettysburg erlitt. Später besaß die Union den Staat Atlanta und setzte bei ihrem weiteren Fortschritt die Taktik der verbrannten Erde ein, um die Ökonomik des Südens zu schwächen. Das Ende des Krieges fand am 9. 4. 1865 statt, wann die besiegte Konföderation vertreten von Robert Edward Lee das Dokument der Kapitulation unterzeichnete und die Waffen ablegte. Nach 5 Tagen wurde das Attentat auf den Präsidenten Abraham Lincoln im Fords Theater verübt, der an dieser Verletzung starb.
Die Waffen und die Ausrüstung im Amerikanischen Bürgerkrieg
Der wahrscheinlich veranschaulichte Unterschied zwischen der Union und Konföderation war die gesamte Ausrüstung der eingesetzten Soldaten. Der Norden war industriell entwickelter und reicher und konnte sich deshalb leisten, das Aussehen der Soldaten der Union zu vereinen, deren Merkmal ein blauer Mantel war. Der ärmere Süden kämpfte in der uneinheitlichen Mischung von Hemden und Mäntel verschiedener Farben. Der Mangel an Ausrüstung versuchte die Konföderation auf verschiedensten Art und Weise zu lösen – zum Beispiel Texas nutzte die riesige Vorräte an hellblaue Uniformen aus dem Federallager und oft wurde die Ausrüstung der gefallenen Soldaten genommen und wiederbenutzt oder von britischen Händlern gekauft.
Der berühmteste Typ der Uniform der Konföderation wurde ein grauer Wollenmantel mit einer grauen Kappe. Was die Waffen im Krieg des Nordens gegen den Süden betrifft, brachte dieser Konflikt viele technologische Fortschritte mit sich. Während des Krieges wurde eine vielfältige Auswahl der Messer, Schwerte, Säbel und Fernwaffen eingesetzt. Eine sehr bedeutende Rolle spielten auch Kanone. Sowohl die Konföderation als auch die Union hatten als primäre Waffen Gewehre und Musketen. Beim Kampf auf kurze Strecken waren sie jedoch unpraktisch, weil sie eine längere Dauer der Ladung. Bei nahem Begegnen benutzen deshalb die Soldaten amerikanische Säbel, mit denen die Offiziere oder Marine ausgerüstet wurden. Die Revolver waren keine Ausnahmen.
Die Folgen des Krieges
Jeder Krieg bringt Opfer mit sich und auch in diesem Fall war es nicht anders. Laut Angaben verlor die Konföderation mehr als 483 Tausend Soldaten. Die Anzahl der Todesopfer an der Seite des Nordens erreichte 664 Tausend. Dazu muss man noch zahlreiche Zivilisten und Indianer zuzählen, die infolge des Kreuzfeuers, Hungers und der Erschöpfung starben. Der Süden war komplett zerstört und sein Wiederaufbau dauerte bis zum Jahr 1877.
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